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Der weiße Turm

Der weiße Turm. Im Vordergrund, v. Betrachter aus gesehen rechts, der Weiße Baum und der Brunnen

Weißer Turm, auch Ecthelions Turm, wie er nach der Neuerrichtung durch Ecthelion I. genannt wurde, war Zitadelle und Zentrum von Minas Tirith.

Er wurde von König Calimehtar im Jahre 1900 D.Z. errichtet, um das Königshaus unterzubringen und als Palast zu dienen. Er stellte ein wahres Meisterstück der Baukunst dar. Obgleich massiver Fels gebraucht und verbaut wurde, um die Höhe von 50 Faden (ca. 300 Fuß, 1000 Fuß über der Ebene) zu erreichen, wirkte der Turm, aus weißem glänzenden Gestein, woher auch der Name stammte, so filigran, leicht und geschwungen, als könnte ihn ein Steinwurf zum Einsturz bringen. Es wird beschrieben, der Turm habe in der Sonne schimmernd wie eine Ähre aus Perlen und Silber ausgesehen. Hoch und schön und wohlgestalt, und seine Spitze habe geglitzert, als sei sie aus Kristallen. Weiße Banner flatterten im Wind und deutlich war der Klang von silbernen Trompeten zu hören.

Mit der Zeit verfiel der Turm immer mehr, bis Truchsess Ecthelion dem im Jahre 2698 D.Z. ein Ende machte und den Turm sanieren ließ, sodass er wieder in seiner einstigen Pracht erstrahlte. In dieser Zeit gaben die Menschen dem Gebäude den Namen Ecthelions Turm, der bis ins Vierte Zeitalter blieb.

Am Fuß des Turmes befand sich der Hof des Springbrunnens und der Weiße Baum. In der Turmhalle befand sich der prächtige Thronsaal mit dem Thron des Hochkönigs, der auf einem Podest, unter einem Baldachin aus Marmor in Form eines bekrönten Helms stand, zu dem viele Stufen hinaufführten. Hinter ihm war das Abbild eines blühenden Baumes in die Wand eingemeißelt und mit Edelsteinen besetzt. Auf der unteren Stufe stand, fast unscheinbar, der schwarze Thron des Truchsess, auch Statthalter des Königs genannt. Das Dach des Thronsaales wurde von Reihen hoher Säulen getragen, die aus einem einzigen schwarzen Marmorblock gehauen waren und in ihren Kapitellen hatten Steinmetze viele seltsame Figuren von Tieren und Blättern eingemeißelt. Das Deckengewölbe funkelte von dunklem Gold. Aus geschliffenem Stein bestand der Fußboden, unterbrochen von verschlungenem Maßwerk in vielen Farben. Keine Wandbehänge oder Bildteppiche und überhaupt keine Gegenstände aus gewebtem Stoff oder aus Holz waren in dieser langen, feierlichen Halle zu sehen; nur zwischen den Säulen erhob sich eine stumme Gruppe großer Standbilder aus kaltem Stein.

Nahe der Kuppel, in einer kleinen, geheimen Kammer wurde der Palantír aufbewahrt.

Am 9. März 3019 D.Z. erblickte Peregrin Tuk zum ersten Mal in seinem Leben Minas Tirith und den Weißen Turm, als er mit Gandalf dorthin kam. Der Eindruck muss für Pippin überwältigend gewesen sein, denn es heißt, er habe laut aufgeschrien beim Anblick des Turmes.

Quellen[]

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)

  • Drittes Buch,
  • Erstes Kapitel: Boromirs Abschied
  • Elftes Kapitel: Der Palantír

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)

  • Fünftes Buch,
  • Erstes Kapitel: Minas Tirith
  • Drittes Kapitel: Die Heerschau von Rohan
  • Viertes Kapitel: Die Belagerung von Gondor
  • Siebtes Kapitel: Denethors Scheiterhaufen
  • Sechstes Buch,
  • Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König

Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz

  • Seite: 139; Koordinate: keine
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