Als Umbar wird das Gebiet und der Hafen an der Küste Harads bezeichnet. Oft versteht man unter Umbar fälschlicherweise lediglich Umbarlonde, den großen Hafen Umbars.
Im Westen grenzt Umbar an das große Meer Belegaer und im Osten und Süden an Harad. Im Zweiten Zeitalter entdeckten die Númenórer den natürlichen Hafen von Umbar, bauten eine große Festung und lebten anschließend dort. Die einzige bekannte Siedlung im Dritten Zeitalter ist die Stadt der Corsaren. Im Jahre 933 des Dritten Zeitalters wurde Ar-Pharazôn, dem letzten König von Númenor, zu Ehren eine Säule in Umbarlonde errichtet mit einer spiegelnden Kugel an der Spitze, die durch Sonne und Mond zum glänzen gebracht wurde. Im Jahre 1447 des Dritten Zeitalters wurde sie von Sauron zerstört.
Bei Umbar ergab sich Sauron Ar-Pharazôn und wurde als Gefangener nach Númenor gebracht. Sauron ergab sich allerdings aus List und Tücke und dies wurde den Númenórern zum Verhängnis. (siehe: Númenor, und dessen Untergang und Ar-Pharazôn).
Später wurden die Bewohner Umbars von Sauron beeinflusst und schlossen sich ihm an. Das Volk von Umbar führte im Laufe der Zeit oft Kriege gegen Gondor. Die Zugehörigkeit Umbars war wechselhaft; von Zeit zu Zeit war Umbar Teil Harads und dann wieder Gondor zugehörig.
Der 12. König von Gondor, Tarannon Falastur, heiratete Berúthiel, eine Frau aus Umbar, wahrscheinlich eine Schwarze Númenórerin, um für Frieden zwischen Gondor und Umbar zu sorgen. Der Frieden währte nur eine kurze Zeit. Später entledigte sich der König seiner zutiefst verhassten Frau. Tarannon ließ sie eines Tages, allein mit ihren Katzen, auf ein Schiff bringen und dieses bei Nordwind auf das Meer treiben. Das Schiff wurde zuletzt gesehen, wie es unter einem Sichelmond an der Küste von Umbar vorbeiflog, mit einer Katze auf der Mastspitze und einer weiteren als Galionsfigur am Bug. Was danach aus Berúthiel wurde ist unbekannt.
Um an der Schlacht auf dem Pelennor teilzunehmen, segelten die Corsaren von Umbar den Anduin hinauf und griffen Pelargir an, wurden jedoch von der Armee der Toten, die Aragorn II. auf seinem Weg durch die Pfade der Toten rief, getötet.
Im Vierten Zeitalter gehörte Umbar fest zum Wiedervereinigten Königreich und wurde zur wichtigsten Hafenstadt.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)
- Viertes Buch,
- Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)
- Fünftes Buch,
- Erstes Kapitel: Minas Tirith
- Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
J. R. R. Tolkien Der Herr der Ringe: Anhänge
- Anhang A (I): Die Númenórischen Könige
- Kapitel 4.: Gondor und die Erben von Anárion
- Anhang A (II): Das Haus von Eorl
- Anhang B: Die Aufzählung der Jahre (Zeittafel der Westlande)
- Anhang F: Die Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege
Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz
- Seite: 39,45,53,57; Koordinate: W-35