- "In einer großen Halle, deren Pfeiler aus Fels gehauen waren, saß der Elbenkönig auf einem geschnitzten Stuhl. Auf seinem Haupt trug er eine Krone aus Beeren und rotem Laub, denn der Herbst war gekommen. Im Frühling trug er eine Waldblumenkrone. In seiner Hand ruhte ein geschnitztes Eichenzepter."
- —Der kleine Hobbit, Kapitel: Fässer unverzollt
Thranduil (Sindarin zusammengesetzt aus tharan und tuil für: Lebenskräftiger Quell / lebhafter Frühling) war ein Sinda, Elbenkönig des nördlichen Düsterwaldes und Sohn von Oropher. Wann er geboren wurde ist nicht gesichert. Er ist der Vater von Legolas (Sindarin: Grünblatt auch Grünes Laub).
Biographie[]
Zweites Zeitalter[]
Zu Beginn des Zweiten Zeitalters lebte Thranduil in Lindon und baute etwa 1000 Z.Z. sein Königreich im Großen Grünwald, der später als Düsterwald bekannt war, auf. Diese Festung hielt über zwei Zeitalter lang stand, trotz der großen Bedrohung im großen Grünwald. Diese unterirdischen Hallen, die auch Thranduils Hallen genannt wurden, waren, so wurde gesagt, denen von Menegroth nachempfunden, auch wenn sie weniger groß und prächtig waren. Von dort wehrte er die Angriffe der Riesenspinnen und der Orks ab, bekämpfte die Feuerdrachen des Nordens, wobei er starke Verbrennungen seiner linken Gesichtshälfte erlitt und führte sogar einen Krieg gegen die Zwerge.
Am Ende des Zweiten Zeitalters, während des Letzten Bündnisses, zog er, zusammen mit seinem Vater Oropher, im Düsterwald eine große Armee ihres Volkes zusammen, die sich mit einer kleineren Armee aus Lórien vereinigte. Gemeinsam zogen sie in die Schlacht gegen Mordor. Da sie sich aber nicht unter Gil-galads Befehlsgewalt stellen wollten, sind viele während der Schlacht auf der Dagorlad, darunter auch Thranduils Vater, gefallen. Nach dem Krieg kehrte Thranduil, mit kaum einem Drittel der Überlebenden seines Volkes, zurück zum Düsterwald.
Obwohl sie durchaus siegreich aus der Schlacht hervorgegangen waren, konnte Thranduil die Gräuel von Mordor, die er dort gesehen hatte, nicht vergessen. Sie tauchten jedesmal auf, wenn er gen Osten blickte. Er wusste, obwohl Mordor jetzt verwüstest war und unter Beobachtung der Menschen stand, dass Sauron nicht vollständig besiegt war und wiederkehren würde.
Drittes Zeitalter[]
2941 D.Z. führte Thranduil die Elben in die Schlacht der Fünf Heere.
Seinen Sohn Legolas schickte er zu Elronds Rat nach Bruchtal, um die Belange der Elben zu vertreten und um den Ausbruch Gollums zu berichten, denn Saurons Macht wuchs wieder. Er schlug am 15. März 3019 D.Z. in der Schlacht unter den Bäumen, während des Ringkrieges, eine Armee aus Dol Guldur zurück und griff zusammen mit Celeborn und vielen ihres Volkes die Festung an.
Sonstiges[]
- Galadriel war ihm verhasst, weil sie eine Noldo war.
- Er hatte eine Schwäche für Silber und weiße Edelsteine, was ihn wahrscheinlich oft zur Unbedachtheit im Umgang mit den Zwergen verleitete.
- Er hatte außerdem eine Schwäche für den starken Rotwein Dorwinions.
- Als Waldlandkönig trug Thranduil auf seinem Haupt eine Krone aus Laub, Beeren oder Blumen, je nach Jahreszeit. Im Gegensatz zum Film, dürfte er eher dunkelhaarig gewesen sein. Gesichert ist das aber nicht.
- Nach dem Ringkrieg erhielt er den ganzen Norden Düsterwalds.
- In Der kleine Hobbit wird er namentlich nicht erwähnt, sondern von Bilbo stets als "König" oder "Elbenkönig" betitelt.
- Auch geht er in Der kleine Hobbit gerne auf die Jagd.[1]
- Er gehört zu den ältesten, lebenden Elben Mittelerdes.
- In Peter Jacksons Verfilmung des Tolkien-Buches Der kleine Hobbit übernahm Lee Pace die Rolle des Thranduil
Spiele[]
Er ist ein spielbarer Charakter in Der Herr der Ringe: Die Schlacht um Mittelerde II, in Lego: Der Hobbit und außerdem in dem Online- und Smartphonegame Fight for Middle-earth.
Quellen[]
- ↑ Der kleine Hobbit, Herausgeber: Christopher Tolkien, Verlag: Klett-Cotta, Übersetzer: Walter Scherf, Kapitel "Fässer unverzollt", Seite 193
- J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe; Übersetzung: Wolfgang Krege
- Robert Foster: Das große Mittelerde Lexikon; Ein alphabetischer Führer zur Fantasy-Welt von J. R. R. Tolkien, 2002
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde; Teil IV; Anhang B: Die Sindarin-Fürsten der Wald-Elben
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde