Thorondor war der größte von Manwës Adlern.
Beschreibung[]
Er lebte im Ersten Zeitalter und war der König der Adler in Beleriand.
Thorondor wird als ein getreuer Freund der Noldor und Edain beschrieben.
In den Geschehnissen des Ersten Zeitalters hatte Thorondor eine wichtige Rolle und vollbrachte selbst einige Heldentaten.
Thorondor galt als der größte und prächtigste Adler der je gewesen. Er hatte eine Flügelspannweite von 30 Faden (ca. 54 Meter).
Geschichte[]
Manwë gebot Thorondor, am Beginn des Ersten Zeitalters, mit seinem Adlervolk in den Felsen des Nordens zu nisten und sandte die Adler aus, um Morgoths böses Treiben in Mittelerde zu überwachen und Manwë darüber zu berichten. Manwë hatte immer noch Mitleid mit den verbannten Elben. Und so trugen die Adler alles was in jenen Tagen geschah an Manwës Ohr.
Thorondor und Maedhros[]
Als der Noldo-Elb Maedhros vom Feind auf dem Gebirge Thangorodrim fesgehalten wurde, trug Thorondor Fingon, Maedhros Vetter und Freund empor zur Spitze des Berges, damit er Maedhros zu Hilfe eilen konnte. Weil Fingon die Höllenfesseln, die Maedhros hielten, nicht lösen noch brechen konnte, schnitt er ihm die Hand über dem Gelenk ab, und Meadhros kam frei. Thorondor trug beide sicher zurück nach Mithrim. [1]
Thorondor und Fingolfin[]
Nachdem Morgoth im Kampf Fingolfin, den Hohen König der Noldor, besiegt hatte, zerbrach er den Leichnam des Königs und wollte ihn seinen Wölfen zum Fraß vorwerfen. Doch Thorondor kam hernieder aus seinem Horst in den Crissaegrim und sein Flügelschlag war wie ein Rauschen von Manwës Winden. Der Adler zerfetzte Morgoth das Gesicht und trug, im Jahr 455 E.Z., den Leichnam Fingolfins während der Dagor Bragollach (Schlacht des Jähen Feuers) davon. Er legte ihn in den Bergen nahe Gondolins ab, damit er von Turgon begraben werden konnte. Keine Kreatur Morgoths wagte sich danach in die Nähe des Grabes, bis Beleriand unterging.
Thorondor Beschützer von Gondolin[]
Thorondor und seine Adler hatten auch die Aufgabe, die verborgene Stadt Gondolin zu beschützen. So patrouillierten sie an den Grenzen der Stadt, um König Turgon rechtzeitig warnen zu können, wenn sich Späher des Feindes näherten. [2]
Thorondor genoss sehr hohes Ansehen, sodass ihm sogar das vierte Tor von den Sieben Toren von Gondolin gewidmet wurde.
Es heißt dazu: Das vierte Tor bestand aus Schmiedeeisen. Es war in seinen Ausmaßen noch gewaltiger und größer als die Tore zuvor. Die Mauer, hoch und schwarz, war unbeleuchtet und über ihr erhoben sich vier eiserne Türme. Zwischen den beiden inneren Türmen war eine große Adlerfigur angebracht, die den König der Adler, Thorondor selbst, darstellte. Er schien so, als habe er sich eben aus den höchsten Lüften auf einem Berg niedergelassen ...
[3]
Thorondor, Húrin und Huor[]
Ebenfalls im Jahr 455 E.Z. fand Thorondor Húrin Thalion und seinen jüngeren Bruder Huor, die von ihren Männern getrennt worden waren und in einen Hinterhalt der Orks gerieten. Ulmo aber verbarg sie in einem Nebel und schützte sie so vor der Vernichtung. Sie flohen nach Dimbar, wo sie sich allerdings verirrten und nicht mehr vor und zurück wussten. Thorondor schickte zwei seiner Adler aus die die beiden sicher nach Gondolin brachten.[4]
Thorondor, Beren und Lúthien[]
Nachdem Beren und Lúthien in Angband einen der Silmaril in ihren Besitz gebracht hatten, rettete Thorondor, zusammen mit Gwaihir und Landroval, sie aus höchster Gefahr und brachte sie nach Doriath. [5]
Thorondor Berichterstatter König Turgons[]
Thorondor war es auch, der König Turgon über den Fall von Nargothrond und später über den Tod Thingols und Diors und von der Vernichtung Doriaths unterrichtete. Und es heißt, dass Turgon sein Ohr verschloss vor den Leiden der Welt draußen ... [6]
Thorondor und der Krieg des Zorns[]
In der Großen Schlacht (Krieg des Zorns) führte Thorondor seine Adler gegen die geflügelten Drachen Morgoths. Es wird berichtet, dass zunächst die Schlacht zugunsten Morgoths ausgehen könnte, nachdem er seine geflügelten Drachen in der Krieg geschickt hatte. Doch dann wendete sich das Blatt: Earendil und die Adler griffen in das Kriegsgeschehen ein und verwundeten Ancalagon, den größten der Geflügelten Feuerdrachen tödlich, sodass dieser auf den Berg Thangorodrim stürzte und ihn zerschmetterte. In dem nachfolgenden Tumult wurde auch Beleriand zertrümmert und sank unter die Wellen des Belegaer. [7]
Thorondor und die Flüchtlinge aus Gondolin[]
Thorondor war es auch, der Tuor, Idril und ihre Gefährten bewachte, als sie nach dem Fall Gondolins in den Süden flohen. Sie zogen, unter der Führung von Tuor und Idril, nach Arvernien und die Sirion-Häfen. [8]
Thorondors Verbleib nach dem Krieg des Zorns[]
Möglicherweise flog Thorondor am Ende des Ersten Zeitalters in den Westen. Erwähnt wird er nach der Großen Schlacht jedenfalls nicht mehr.
Etymologie[]
Sindarin: Adler-Herr, Quenya: Sorontar.
Quellen[]
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XV: "Von den Noldor in Beleriand", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XVIII: "Vom Verderben Beleriands und Fingolfins Ende", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Teil Eins Das Erste Zeitalter, Unterkapitel I.: "Von Tuor und seiner Ankunft in Gondolin.", Übersetzer: Hans J. Schütz,
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XVIII: "Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende", Übersetzer: Wolfagng Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XIX: "Von Beren und Lúthien", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXIII: "Von Tuor und dem Fall von Gondolin", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXIV: "Von Earendils Fahrt und dem Krieg des Zorns", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXIII: "Von Tuor und dem Fall von Gondolin", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001