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Sippenstreit ist die Bezeichnung für den ersten Bürgerkrieg in Gondor.

Er dauerte von 1432 Drittes Zeitalter (D.Z.) bis 1448 D.Z.. Vordergründig war der Anlass für den Krieg, dass einige der Dúnedain der Meinung waren, Eldacar sei zur Herrschaft völlig ungeeignet. In Wahrheit war der Grund aber die Unzufriedenheit verschiedener Mitglieder der königlichen Familie darüber, dass Valacar, Eldacars Vater und 20. König von Gondor (er regierte von 1366–1432 D.Z.) den Nordmenschen sehr zugetan war. Dazu hatte Valacar Vidumavi (Tochter von Vidugavia) geheiratet und somit war Eldacar nur ein halber Dúnadan.

Die edlen Menschen von Gondor sahen scheel auf die Nordmenschen unter ihnen; und bisher hatte es das noch nicht gegeben, dass der Erbe der Krone oder ein Sohn des Königs eine Frau aus einem geringeren und fremden Geschlecht heiratete. Valacars Königin war eine schöne und edle Frau gewesen, aber kurzlebig, wie es das Schicksal geringerer Menschen nun einmal war und die Dúnedain fürchteten, dass es mit ihren Nachkommen genau so sein könnte und die Hoheit der Könige der Menschen mindern würde. Auch waren sie nicht bereit, den Sohn der Königin, als ihren Gebieter anzuerkennen, obwohl er jetzt Eldacar hieß.

Noch vor dem Tod Valacars im Jahre 1432 kam es in den südlichen Provinzen zum Aufruhr. Auch bei Eldacars Krönung kam es verbreitet zu Unruhen. Castamir, der Oberbefehlshaber der Flotte und der mächtigste unter den Aufrührern, belagerte Eldacar in Osgiliath. Der König musste 1437 D.Z. zur Sippe seiner Mutter nach Rhovanion fliehen. Osgiliath wurde zerstört und der dort „stationierte“ Palantir ging verloren. Eldacars Sohn Ornendil wurde gefangen genommen und hingerichtet. Nun war der Weg frei für Castamir, der sich sogleich zum König krönen ließ.

Der neue König war ein grausamer Herrscher. Seine Gedanken galten nur seiner Flotte und so war er bald in den Binnenlanden von Gondor mehr als unbeliebt. Eldacar jedoch kehrte nach zehn Jahren des Exils mit einem Heer aus Nordmenschen zurück. Aus Calenardhon, Ithilien und Anórien lief ihm das Volk zu und er erschlug Castamir in der Schlacht an den Übergängen des Erui. In Pelargir wurden die restlichen Rebellen belagert und sie nahmen 1447 D.Z. die ganze Flotte Gondors und flohen nach Umbar. Dort verkamen sie schnell zu Corsaren, die Gondors Küsten noch viele Generationen heimsuchten.

Quellen[]

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