Der Herr der Ringe Wiki
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"Er ist ein gerissener und wandlungsfähiger Zauberer, der in vielen Gestalten erscheint. Bald tritt er hier auf, bald da, meistens, sagt man, als alter Mann in Mantel und Kapuze, Gandalf sehr ähnlich, wie viele sich nun erinnern."
Die Zwei Türme (Buch), Drittes Buch, Zweites Kapitel

Saruman der Weiße war einer der fünf Istari, die im Dritten Zeitalter von den Valar nach Mittelerde geschickt wurden, um den Elben und Menschen im Kampf gegen Sauron Beistand zu leisten. Er galt als Oberster des Ordens.

Geschichte[]

Zeit in Valinor[]

In Valinor hatte Saruman Aulë gedient und kannte daher viele Geheimnisse der Schmiedekunst. Er war sehr kunstfertig und hatte große Macht über den Geist der Menschen. Besonders kundig war er auf dem Gebiet der Elbenringe und der Künste Saurons.

Zeit in Mittelerde[]

Der Weiße Rat[]

In Mittelerde wurde er zum Vorsitzenden des Weißen Rates gewählt, allerdings nur weil Gandalf — den Galadriel vorschlug — zuvor abgelehnt hatte. Saruman gab sich vor allem mit den Menschen von Gondor ab, bei denen er hoch angesehen war. Lange Zeit unternahm er mit den Ithryn Luin (Sindarin: Blaue Zauberer) Wanderungen in den Osten Mittelerdes, kehrte jedoch, im Gegensatz zu diesen, wieder in den Westen zurück. Vom gondorianischen Truchsess Beren, 19. Herrschender Truchsess, erhielt er die Schlüssel für den Orthanc. Von seinem Verlangen nach dem Einen Ring getrieben, hielt er den Weißen Rat davon ab, Dol Guldur anzugreifen, weil er hoffte, der Ring würde ans Licht kommen, wenn man Sauron nicht störte. Da Gandalf im Rat gegen ihn sprach, sich aber nicht durchsetzen konnte, entwickelten sich dort die ersten Differenzen zwischen den beiden Zauberern. Während Saruman Gandalf misstraute, vermutete Gandalf in Saruman bis zu dessen Verrat nie etwas böses.

Rückzug in den Orthanc – Innerer Verrat[]

Nach der letzten Sitzung des Weißen Rates im Jahre 2953 D.Z. ließ sich Saruman im Orthanc nieder und zog sich mehr und mehr zurück. Obwohl er lange Zeit sein Gesicht als wahrer Freund der freien Völker Mittelerdes wahrte, zeigte sich bald, dass er selbst versuchte Macht zu erlangen, um Mittelerde nach seinen eigenen Vorstellungen zu gestalten. In dieser Hinsicht wies sein Charakter Parallelen zu Sauron und dessen Gebieter Melkor auf. Saruman erkannte jedoch, dass er im Vergleich zu diesen zu schwach war, um sich durchzusetzen. Daher versuchte er, in den Besitz des Einen Meisterringes zu gelangen, um Sauron zu verdrängen. Er heuerte Orks und Dunländer an und bildete sie als seine persönliche Streitmacht aus. Seinen Wohnsitz Isengart wandelte er in eine stark gesicherte Festung um. Er begann, Gandalf auszuspähen und Agenten in Bree und im Auenland einzusetzen. Aus Neugier und Überschätzung der eigenen Kräfte benutzte er den Palantír des Orthanc.

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Sarumans Palantír

Saruman begab sich freiwillig unter den Einfluss Saurons, der den Palantír von Minas Ithil besaß. Fortan war Saruman ein Gefangener der Gedanken des Dunklen Herrschers und, obwohl er von sich glaubte, in seinen Gedanken und Handlungen frei zu sein, wurde er doch von ihm gelenkt. Sein Stolz und sein Hochmut wuchsen zu dieser Zeit ins Grenzenlose. Das wird auch deutlich durch eine Aussage gegenüber Gandalf: "[...] Denn ich bin Saruman der Weiße, Saruman der Ringmacher, Saruman der Vielfarbige!"

Der Ringkrieg — Äußerer Verrat[]

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Saruman spricht zu seiner Streitmacht, im Film

Im Ringkrieg stand Saruman als Gegner der freien Völker Mittelerdes auf Saurons Seite. Er hielt Gandalf zeitweilig auf der Spitze des Orthanc gefangen, da dieser ihm Auskünfte über den Verbleib des Einen Ringes geben sollte, dies aber verweigerte. Zudem führte Saruman Krieg gegen Rohan. Durch seinen Diener Gríma Schlangenzunge ließ er König Théoden ins Greisentum versinken, bis es Gandalf gelang, ihn zu heilen. Um die Ringgemeinschaft an ihrer Mission zu hindern, schickte Saruman einen Trupp Uruk-hais aus. Es gelang den Uruk-hai, Merry und Pippin gefangenzunehmen. Dadurch beschwor Saruman seine Niederlage selbst herauf, denn die Hobbits entkamen und flohen in den Fangorn-Wald. Dort ermutigten sie die Ents, unter der Führung Baumbarts, sich gegen Saruman zur Wehr zu setzen, der das Brennholz für seine Schmiedeöfen, zum Missfallen der Ents, aus deren Wald entnahm. Die Ents verwüsteten Isengart, jedoch gelang es Saruman, sich im Orthanc zu verschanzen.

Nach der Schlacht um die Hornburg, in der das gesamte Heer Sarumans von den Rohirrim besiegt wurde, kamen die Sieger unter Gandalfs Führung nach Isengart. In der darauffolgenden Auseinandersetzung am Fuß des Turms, verstieß Gandalf Saruman aus dem Orden der Istari und zerbrach dessen Zauberstab.

Nach dem Ringkrieg – Als Tyrann im Auenland[]

Nach dem Ende des Ringkrieges ließ Baumbart Saruman am 15. August 3019 D.Z. frei, da er glaubte, Gandalf hätte ihm all seine Macht genommen. Doch selbst Gandalf war nicht imstande gewesen, ihm die Kraft seiner Stimme zu nehmen. Saruman ging mit Gríma Schlangenzunge ins Auenland, wo er den Aufstieg Lotho Sackheim-Beutlins förderte und eine Schreckensherrschaft aufbaute. Nach der Rückkehr Frodo Beutlins wurde er des Landes verwiesen. Doch zum Verlassen des Auenlandes kam er nicht mehr.

Sarumans Tod[]

Nachdem Saruman eine heftige Auseinandersetzung mit Gríma hatte, der ihn beschuldigte, ihm alle Untaten befohlen zu haben, verhöhnte Saruman Gríma der winselnd am Boden lag, und trat ihm ins Gesicht. Da zerbrach etwas und Gríma stand auf, zückte ein Messer und schnitt Saruman die Kehle durch. Es heißt: Zum Entsetzen jener, die dabeistanden, sammelte sich um Sarumans Leiche ein grauer Nebel, stieg wie Rauch von einem Feuer langsam zu großer Höhe auf und schwebte wie eine bleiche, in ein Leichentuch gehüllte Gestalt über dem Bühl. Einen Augenblick schwankte sie, nach Westen blickend; aber aus dem Westen kam ein kalter Wind, und sie wandte sich ab und löste sich in einem Seufzer in nichts auf.

"Und das ist das Ende", sagte Sam.

Hintergrund[]

In Nachrichten aus Mittelerde heißt es, dass Sauron von dem Doppelspiel Sarumans wusste: "Sauron wurde dessen gewahr (Saruman hatte Saurons Diener, die auf der Suche nach dem Ring waren, in die Irre geführt), aber sein Arm war noch nicht lang genug, um Saruman in Isengart zu erreichen. Darum verbarg er seine Kenntnis von Sarumans Doppelspiel, verhehlte seinen Zorn, wartete seine Zeit ab und bereitete sich auf den großen Krieg vor, in dem er alle seine Feinde in das westliche Meer zu schwemmen plante." [1]

Namen[]

  • Saruman der Weiße auch Saruman der Weise
  • Der Weiße Bote
  • Der Weiße Zauberer
  • Curunír, Sindarin für Mann der schlauen Pläne / Geschickter (oder schlauer) Mann
  • Curumo, Quenya für der Schlaue / der Geschickte
  • Scharrer, bei Krege: Scharker, Orkisch Sharkû für Alter Mann
  • Saruman der Vielfarbige
  • Saruman der Ringmacher

Einzelnachweis[]

  1. Nachrichten aus Mittelerde, IV: Die Jagd nach dem Ring, Seite 529

Quellen[]


Ainur
Zwei Bäume
Valar:Manwë • Ulmo • Aulë • Orome • Mandos • Lórien • Tulkas • Melkor • Varda • Yavanna • Nienna • Este • Vaire • Vána • Nessa
Maiar:Arien • Eonwe • Ilmare • Melian • Osse • Salmar • Tilion • Uinen
Gefallene Maiar:Sauron • Gothmog • Lungorthin • Durins Fluch • Ungoliant
Istari:Curumo • Olórin • Aiwendil • Morinehtar • Rómestamo
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