Peredhil (Sindarin: „Halb-Elb") sind Wesen aus Mittelerde, die einen menschlichen und einen elbischen Elternteil haben. Die bekanntesten sind Elrond und Elros, sowie Eärendil und Elwing.
Die Söhne von Elrond, Elladan und Elrohir, sowie Arwen, seine Tochter, sind also ebenfalls Halbelben.
Geschichte[]
Erstes Zeitalter[]
Zwei wichtige Hochzeiten des Ersten Zeitalters waren die zwischen Menschen und Elben. Die erste war die Hochzeit des Menschen Beren vom Hause Beor und der Elbin Lúthien, Tochter des Elb Thingol (König von Doriath) und der Maia Melian. Beren starb auf seiner Reise zur Rettung des Silmaril und in Verzweiflung verließ auch Lúthiens Geist ihren Körper. Mandos erlaubte den beiden jedoch noch einmal als Sterbliche zu leben.
Ob ihr Sohn Dior als Halbelb gilt, ist umstritten, denn er hat zu einem Viertel elbisches Blut, einem Viertel Maia-Blut und die andere Hälfte ist menschliches Blut. Er wurde jedoch erst gezeugt, als seine beiden Eltern sterblich waren. Ob er unsterblich war konnte also nicht geklärt werden, da er beim Angriff auf Doriath von den Söhnen von Feanor getötet wurde.
Dior hatte drei Kinder mit seiner Frau Nimloth, einer Sindar-Elbin. Dies waren Elwing, Eluréd und Elurín. Während der Angriffe auf Doriath konnte Elwing zur Mündung des Sirion fliehen. Jedoch wurden Eluréd und Elurín, als kleine Kinder, im Wald ausgesetzt und nie mehr gesehen.
Die zweite wichtige Verbindung zwischen Elben und Menschen im Ersten Zeitalter war die Heirat des Menschen Tuor aus dem Hause Hador und der Elbin Idril von den Noldor und Vanyar. Diese hatten einen Sohn Eärendil der Seefahrer. Nach dem Fall von Gondolin konnte er auch zu den Mündungen des Sirion entkommen und heiratete dort Elwing. Aus dieser Verbindung gingen zwei Kinder hervor: Elrond und Elros. Als Kinder von zwei Halbelben waren auch sie Halbelben.
Wahl der Halbelben[]
Nach dem Krieg des Zorns entschied Manwë, dass die Halbelben sich zwischen der Unsterblichkeit der Elben oder dem endlichen Leben der Menschen entscheiden müssen.
Eärendil entschied sich für ein Leben als Elb, da auch seine Frau Elwing das Leben einer Elbin gewählt hatte, obwohl er eigentlich das Leben der Menschen bevorzugte.
Der erste Halbelb der sich entschied als Mensch zu leben war Elros und so wurde er der erste König von Númenor und der erste der Dúnedain und lebte 500 Jahre. Auch seine Nachkommen waren sehr langlebig, wenn auch nicht unsterblich.
Sein Bruder Elrond entschied sich als Elb zu leben, diente in Gil-galads Haushalt im Zweiten Zeitalter und gründete im Dritten Zeitalter Imladris. Er heiratete Celebrian und segelte nach dem Ringkrieg von den Grauen Anfurten in den Alten Westen.
Die Kinder von Elrond und Celebrian durften sich ebenfalls entscheiden. Arwen entschied sich Aragorn zu heiraten und das Schicksal der Menschen zu wählen. Sie starb mit 2901 Jahren. Die Kinder der beiden wurden nicht zu den Halbelben, sondern den Dúnedain gezählt. Das Schicksal von Elladan und Elrohir, Brüder Arwens, ist nicht sicher. Man weiss nur, dass sie noch nach der Abfahrt ihres Vaters Elrond in Imladris blieben. In einem Brief schrieb Tolkien, dass ihre Entscheidung sich daran zeigen würde, ob sie mit ihrem Vater davonsegeln oder nicht. Da sie blieben wird angenommen, dass sie das Schicksal der Menschen gewählt haben. Auch kann es sein, dass sich die beiden noch nicht entscheiden mussten.
Linie der Halbelben[]
Finwë = Indis | Fingolfin = Anairë Galdor Elwe = Melian | | | | | (1) | Turgon = Elenwe Huor = Rían Beren Erchamion = Lúthien | | | Idril ============ Tuor Dior = Nimloth (2)| | | -------------------- | | | | Eärendil ======== Elwing Eluréd Elurín | ------------------------------ | | Elros Elrond = Celebrían | | Könige von Númenor : | Herren von Andúnië : | Elendil | | ---------------- | | | Anarion Isildur . . | . . Könige von Gondor --- Könige von Arnor | | | ---------------------- Herrscher der Dúnedain | | | : (3) | | | Aragorn ========= Arwen Elladan Elrohir | |--------------| Eldarion mehrere unbenannte Töchter
Menschen sind kursiv, Elben fett geschrieben und Halbelben unterstrichen.
Quellenangaben[]
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion; Quenta Silmarillion, Kapitel "XXIV; Akallabêth: Der Untergang von Númenor", Übersetzer: Wolfgang Krege, 1977
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, passim, Übersetzer: Wolfgang Krege, 2012
- Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon, Übersetzer: Helmut W. Pesch, 2012