Nimrodel war eine Elbin von Lothlórien. Sie lebte an den Wasserfällen des Flusses Nimrodel, der nach ihr benannt ist.
Geschichte[]
Nimrodel verbindet eine tragische Liebesgeschichte mit dem Elbenkönig Amroth. Als der Balrog, auch Durins Fluch genannt, in Khazad-dûm erwachte, floh Nimrodel, im Jahr 1981 D.Z., allein nach Süden in die menschenleeren Läner. Amroth folgte seiner Geliebten und fand sie in den lichten Wäldern Fangorns, die in jenen Tagen näher an Lothlórien heranreichten. Dort hatten sie ein langes Gespräch miteinander und Nimrodel versprach Amroth ihn zu heiraten, wenn er sie in ein Land des Friedens brächte. Doch Amrod wusste keines: "Aber zurzeit gibt es in Mittelerde keines", sagte er, "und für das Elbenvolk wird es dort nie wieder eines geben. Wir müssen nach einer Überfahrt über das Große Meer in den Alten Westen suchen." Sie beschlossen, vom Hafen im Süden aus in den Westen zu fahren. Auf dem Weg zum Hafen Dol Amroth verloren sie sich. Wie das geschah, wird nicht berichtet.
Amroth wartete im Hafen, den er vor Nimrodel erreichte, auf sie. Nimrodel jedoch erschien nicht. Sie verschwand auf dem Weg zu ihrem Geliebten in den Ered Nimrais. Dort hatte sie sich verirrt und kam zum Fluss Gilrain. Weil er sie an Lothlórien und den dortigen Fluss erinnerte an dem sie einst wohnte, machte sie erschöpft am Ufer Rast und schlief ein. Als sie nach längerer Zeit erwachte und ihre Suche nach dem Hafen fortsetzte, war es zu spät.
Amroth, der nicht ohne Nimrodel sein wollte, sprang von Bord seines Schiffes, als dieses aufs Meer hinausgetrieben wurde. Er wurde nie mehr gesehen. Als Nimrodel endlich im Hafen ankam, war es bereits zu spät und ihr Geliebter tot.
Was danach aus Nimrodel wurde ist nicht bekannt.
Die Geschichte von Amroth und Nimrodel wird auch in einem Lied der Waldelben besungen:
→ Artikel dazu: Lied über Nimrodel
Etymologie[]
Nimrodel ist lt. Robert Foster waldelbischen Ursprungs, das dem Sindarin angeglichen wurde und bedeutet Herrin der Weißen Grotte. [1] Helmut W. Pesch übersetzt ebenso, erwähnt den waldelbischen Ursprung allerdings nicht. [2]
Einzelnachweise[]
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)
- Zweites Buch, Sechstes Kapitel: Lothlórien S. 380 f.
J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz
- Teil Zwei Das Zweite Zeitalter,
- IV.: Die Geschichte von Galadriel und Celeborn und von Amroth, König von Lórien
- Teil Drei Das Dritte Zeitalter,
- 4. Anmerkungen