Die Númenórer oder auch Dúnedain, Sindarin für Menschen des Westens, waren Menschen, die auf der Insel Númenor lebten und meist dem Haus Hador bzw. den Haus Haleth oder auch deren Nachfahren angehörten.
Erschaffung Númenors[]
Die Insel wurde nach dem Ersten Zeitalter von dem Maia Osse aus dem Meer Belegaer erhoben, als Belohnung für die Edain, die im Krieg gegen Melkor halfen. Außerdem wurde es ihnen von den Valar ermöglicht, sehr viel länger zu leben als die Menschen in Mittelerde. Sie waren zudem sehr viel weiser als diese.
Nachdem die Edain auf die Insel zogen, benannten sie die Insel Andor - Sindarin für "Land der Gabe" - um in Númenórë; Quenya für Westernis. Ihr erster König war Tar-Minyatur - Elros, Sohn Earendils und Elronds Bruder - der 500 Jahre alt wurde.
Kultur[]
Die Númenórer sprachen, bis auf die Bewohner Andustars, Adûnaïsch. Die Númenórer waren gläubige Menschen. Sie glaubten z. B. sehr an den Vala Manwë, den Herrn des Himmels und Obersten der Valar, und hielten deswegen Adler stellvertretend für heilig. Zu bemerken ist auch, dass in den Helmen der Soldaten Gondors Flügel eingraviert waren. Die Soldaten Arnors hatten rechts und links am Helm Flügel aus Metall, welche senkrecht nach oben ragten. Mit der Zeit wurde dieser Glaube aber immer schwächer, weil die Númenórer glaubten, dass ihnen die Unsterblichkeit den Elben gegenüber vorenthalten würde. Nur die Getreuen behielten ihren Glauben an die Valar und blieben den Elben freundlich gesinnt.
Sie waren außerdem für ihr tadelloses und undurchdringbares Númenor-Mauerwerk bekannt, welches unter anderem in Minas Anor benutzt wurde.
Das Wahrzeichen der Númenórer war schon zu dieser Zeit der Weiße Baum, jedoch der Weiße Baum, der im Königspalast in Armenelos stand, Nimloth.
Eroberungen[]
Die Númenórer waren eine große Seefahrernation und hatten eine große Streitmacht. Wenn sie Krieg führten, siegten sie immer. Sie erkundeten die Welt und bauten Häfen in Mittelerde und gründeten ihre ersten Kolonien. Sie bauten Häfen an der Mündung des Gwathló, in Eriador wie Vinyalonde und Tharbad. Auch in Harad erbauten sie Häfen. Der einzig bekannte Hafen Harads war Umbarlonde, der wichtigste númenórische Hafen Mittelerdes. Aufgrund des Ausbaus der númenórischen Flotte begannen sie, die Urwälder Minhiriaths und Fern-Harads abzuholzen. Es kam selbstverständlich zu Aufständen der Eingeborenen, die jedoch durch die númenórische Übermacht niedergeworfen wurden.
Als Sauron alle Länder Mittelerdes - bis auf die westlichen Länder - unter Kontrolle hatte, verlangten die Númenórer, auch diese zu erobern. Im darauf folgenden Krieg wurde Sauron von Ar-Pharazôn bei Umbar gefangen genommen und nach Númenor gebracht. Dort wurde er mit der Zeit Ar-Pharazôns engster Berater und bewegte die Menschen dort sogar dazu, seinen Herrn Melkor anzubeten. Sie huldigten Mulkher (Adûnaïsch für Melkor) in einem Tempel, der auf Saurons Geheiß erbaut wurde. Dort wurden Melkor zu Ehren Menschenopfer dargebracht.
Die Númenórer und die Elben[]
Zu Anfang unterhielten die Númenórer gute Beziehungen zu den Elben, besonders zu den Elben Tol Eressëas, die oft nach Númenor segelten und in Andúnië anliefen. Sie waren aber auch mit den Elben Eriadors befreundet (Lindon und Eregion), und als Sauron im Jahr 1697 Z.Z. das Noldor-Reich Eregion zu Fall brachte, leistete Tar-Minastir Unterstützung, und Sauron musste sich in den Osten Mittelerdes zurückziehen (siehe Eregion). Andúnië, eine Hafenstadt im Bezirk Andustar im Westen Númenors, war die Hochburg der Getreuen. Doch diese wurden später von Ar-Gimilzôr nach Rómenna umgesiedelt, denn bereits unter Tar-Atanamir begannen die meisten Númenórer, die Elben und die Valar zu beneiden. Die Abneigung den Elben gegenüber wurde mit der Zeit immer größer, und damit die Getreuen keinen Kontakt zu den Elben bekommen konnten, wurden sie umgesiedelt. Es war Brauch, dass die Könige Númenors einen Königstitel in der elbischen Hochsprache Quenya annahmen. Der 20. König, Quenya: Tar-Herunúmen, legte sich als erster König einen adûnaïschen Königstitel zu: Ar-Adûnakhôr. Nachdem die Númenórer so töricht waren und tatsächlich glaubten, Valinor erobern zu können, baute der 25. und letzte König von Númenor, Ar-Pharazôn, eine große Flotte, mit der er gen Westen segelte. Ilúvatar konnte dies nicht dulden und zerstörte die Insel Númenor. Der Vala Manwë und der Vala Ulmo, Herr des Wassers, schufen ein Unwetter, das die Flotte versenkte. Nur neun Schiffe, bemannt von den Getreuen, segelten nicht Richtung Valinor, sondern Richtung Mittelerde. Darunter Elendil und seine beiden Söhne Anárion und Isildur. Nach ihrer Ankunft in Mittelerde gründete Elendil die zwei Dúnedain-Königreiche: Arnor, im Norden, und Gondor im Süden. Die Dúnedain des Nordens waren seit der Gründung dieser Reiche sehr gut mit den Elben Lindons und Imladris' befreundet, die sich gegenseitig in Zeiten der Not halfen.
Schwarze Númenórer[]
Es gab auch Schwarze Númenórer. Sie verehrten Melkor immer noch als Gott und verachteten die Dúnedain des Nordens und Südens sowie die Elben. Sie lebten z. B. in der verlassenen Festung Carn Dûm, die hoch im Norden des Nebelgebirges stand, bis der Hexenkönig von Angmar sie unter seinen Befehl stellte. Währenddessen lebten Schwarze Númenórer außerdem in Umbar und Harad, die Sauron dienten und für ihn in den Krieg zogen.
Nach dem Fall Angmars flohen viele der Schwarzen Númenórer des Nordens nach Harad, wo sie zu Oberhäuptern über die Haradrim wurden. Sie waren selbstverständlich willige Vollstrecker Saurons. Die einzig bekannten Schwarzen Númenórer waren Saurons Mund, Herumor und Fuinur.
Die Dúnedain Gondors und Arnors[]
Die Anzahl der Dúnedain in Gondor, die sich nicht mit anderen Menschen vermischt hatten, war im Dritten Zeitalter sehr gering, da sie sich schnell mit den Einheimischen vermischten. Dadurch wurde ihre Langlebigkeit verringert.
In Arnor waren die meisten Dúnedain zu finden. Jedoch starben die meisten der Männer, die für die Schlacht des Letzten Bündnisses eingezogen wurden. Die Folge war, dass Arnor nicht genügend bevölkert werden konnte. Nach dem Fall Arnors lebten die Überlebenden als Waldläufer. Nach der Ankunft der Dúnedain in Mittelerde entwickelten sie ihre eigene Sprache - Westron.
Bekannte Númenórer[]
- Elendil
- Isildur
- Anárion
- Aragorn II.
- Saurons Mund
- Drei Nazgûl inkl. dem Hexenkönig
- Alle Könige Númenors, Arnors und Gondors
- Herumor und Fuinur
Weiterführende Seite[]
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)
Erstes Buch,
- Zwölftes Kapitel: Flucht zur Furt
Zweites Buch,
- Erstes Kapitel: Viele Begegnungen
- Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)
Drittes Buch,
- Zweites Kapitel: Die Reiter von Rohan
- Fünftes Kapitel: Der Weiße Reiter
- Siebentes Kapitel: Helms Klamm
- Neuntes Kapitel: Treibgut und Beute
Viertes Buch,
- Viertes Kapitel: Kräuter und Kaninchenpfeffer
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)
Fünftes Buch,
- Zweites Kapitel: Der Weg der Grauen Schar
- Drittes Kapitel: Die Heerschau von Rohan
- Sechstes Kapitel: Die Schlacht auf den Pelennor-Feldern
- Achtes Kapitel: Die Häuser der Heilung
- Neuntes Kapitel: Die letzte Beratung
- Zehntes Kapitel: Das Schwarze Tor öffnet sich
Sechstes Buch,
- Viertes Kapitel: Das Feld von Cormallen
- Fünftes Kapitel: Der Truchsess und der König
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhänge
J. R. R. Tolkien: The History of Middle-earth, Band XII.
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion Herausgeber: Christopher Tolkien, Übersetzer: Wolfgang Krege
- Valaquenta, Kapitel: Von den Maiar
- Akallabêth, passim
- Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter
- Anhänge, passim