Der Herr der Ringe Wiki
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Morwen (Begriffsklärung) aufgeführt.

Morwen, genannt Eledhwen, war eine Sterbliche aus dem Haus Beor, dem ersten Haus der Edain.

Beschreibung[]

Sie war die Tochter von Baragund, Gemahlin Húrins und die Mutter von Túrin Turambar und Nienor Níniel. [1][2] Morwen war dunkelhaarig und hoch gewachsen. Wegen ihres strahlenden Blicks und der Schönheit ihres Angesichts wurde sie von den Menschen Eledhwen, auch die Elbenschöne, genannt. Sie war stolz und ernsten Sinnes, denn das Unglück des Hauses Beor, dem sie entstammte, betrübte ihr Herz und Seele. Streng war sie, streng gegen sich selbst und gegen andere.

Leben[]

In Dor-lómin[]

Morwen floh aus Dorthonion mit den wenigen Überlebenden ihres Hauses, als Morgoth die Nordlande angriff. Später gelangte sie nach Dor-lómin, zu dem Volk Hadors und heiratete dort Húrin, Galdors Sohn, der das Volk Hadors regierte. Morwen wurde somit die „Dame von Dor-lómin"[3].

Morwen gebar auch Lalaith[4], doch sie starb im Alter von nur 3 Jahren an der Pest, dem verfluchten Wind.[5]

Húrin wurde in der Nirnaeth Arnoediad (Schlacht der ungezählten Tränen) von Morgoth gefangen genommen und als er Morgoth nicht die erwünschten Informationen gab, verfluchte Morgoth ihn und seine Familie.[6] Dieser Fluch wird später, auch in Morwens Leben, eine entscheidende Rolle spielen.

Nach der Nirnaeth Arnoediad blieb Morwen in Dor-lómin, da Túrin erst acht Jahre alt und sie wieder schwanger war. Die Ostlinge, die nach der Schlacht Hithlum erreichten, behandelten Hadors Volk grausam, nahmen ihnen jegliche Besitztümer und versklavten ihre Kinder. Morwens Schönheit und Würde schüchterten jedoch die Ostlinge ein und keiner wagte ihr oder den ihren etwas zu tun. Trotzdem blieb die Sorge um ihren Sohn Túrin, denn man würde ihn möglicherweise versklaven und die Familie war mittellos. Deshalb beschloss sie, dass Túrin zu König Thingol nach Doriath reisen soll, denn ihr Mann Húrin pflegte eine enge Freundschaft mit ihm.[7]

Anfang des Jahres gebar sie Nienor, was „Trauer" bedeutet.[8]

In Doriath[]

Später floh auch Morwen mit ihrer Tochter Nienor nach Doriath und wurde von König Thingol und Königin Melian herzlich empfangen. Doch auch in Menegroth, den Hallen Thingols, wartete Leid auf Morwen, denn Túrin war verschwunden und keinerlei Nachricht von ihm drang bis nach Doriath.

Später kam Nachricht aus Nargothrond nach Doriath, denn die Überlebenden der vernichtenden Schlacht in Nargothrond baten Thingol um Einlass. Morwen erfuhr nun, dass ihr Sohn, unter dem Decknamen Mormegil, in Nargothrond gekämpft hatte und nun tot, oder dem Bann des dort wütenden Drachens Glaurung zum Opfer gefallen sei. [9]

Auf der Suche nach Túrin[]

In ihrer Verzweiflung ritt Morwen davon, um verlässliche Auskünfte über ihren Sohn zu finden. Nienor sollte in Doriath bleiben, doch sie kannte keine Angst und ritt ihrer Mutter hinterher. Der Drache erfuhr von dem Vorhaben und warf sich in den naheliegenden Fluss. Eine Wolke von giftigem Nebel umfing sie, sodass Morwen und Nienor von den anderen Reitern, die ihnen gefolgt waren, getrennt wurden. Nach diesem Vorfall kamen keine verlässlichen Nachrichten mehr von Morwen nach Doriath. Nienor jedoch sah direkt in die Augen des Drachen und der Bann des Vergessens kam über sie.[10]

Hurin Finds Morwen

Morwen und Húrin sehen sich am Grab ihrer Kinder wieder

Nach langer Zeit erreichte Morwen den Grabstein (genannt: Stein der Unglücklichen) ihrer beiden Kinder. Beide waren an der Schlucht von Cabed-en-Aras umgekommen. Der Drache Glaurung offenbarte ihnen die Wahrheit: Nienor, die nach dem Bann vergaß, wer sie war, nahm nämlich Túrin zum Mann. Der Fluch von Morgoth hatte sich erfüllt und in ihrer Schande nahmen sich beide das Leben.[11]

Húrin, der von Morgoth in die Feiheit entlassen wurde, gelangte schließlich auch zu der Schlucht. So trafen sich Morwen und Húrin im Greisenalter wieder, und nachdem sie Húrin zum letzten Mal gesehen hatte, starb auch sie als die Sonne unterging.[12]

Etymologie[]

Morwen ist Sindarin und bedeutet Dunkle Frau. Eledhwen ist ebenfalls Sindarin und bedeutet die Elbisch-Schöne. Die Übersetzung Elbenschein ist, lt. Helmut W. Pesch, falsch.

Stammbaum[]

Das Haus Beor und die sterblichen Vorfahren von Elrond und Elros:

                         Beor der Alte
                               |
                   --------------------------
                  |                          |
                Baran                      Belen
                  |                          |
                  -----------                |
                  |         |              Beldir
                Boron    Baranor             |
                  |         |                |
               Boromir    Bereg           BelemirAdanel
                  |                          | 
             ------------                    |
             |          |                    |
         Andreth      Bregor               Beren
                        |                    |
                 --------------              |
                 |            |              |
              Bregolas      BarahirEmeldir
                 |                    |
         ----------------             |        
         |              |             |                 
      Baragund       Belegund   Beren ErchamionLúthien
         |              |                       |
      MorwenHúrin   RíanHuor             DiorNimloth
             |              |                       |
       -------------        |              --------------
       |     |     |        |              |     |      |
    Túrin  Lalaith  Nienor  TuorIdril   |     |      |
                                 |         |     |      |
                            EarendilElwing Eluréd Elurín
                                      |
                   -----------------------------------------
                   |                                       |
         Elros Tar-Minyatur                              ElrondCelebrían
                   |                                              |      
           Vardamir Nólimon                             ---------------------
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             Tar-Amandil                                |         |         |
                   |                                    |         |         |
             Tar-Elendil                                |         |         |
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              Könige von Gondor   Könige von Arnor      |         |         |
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                                Könige von Arthedain    |         |         |
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                          Anführer der Dúnedain         |         |         |
                                        :               |         |         |
                                    AragornArwen     Elladan    Elrohir
                                               |
                                   ----------------------
                                   |                    |
                               Eldarion    Mehrere Töchter
                                   |                
                     Spätere Könige des Wiedervereinigten Königreiches


Quellen[]

  1. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XVII: "Von den ersten Menschen im Westen", Übersetzer: Krege,  2001
  2. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil VI: "Anhänge", Unterkapitel II: "Namensregister", Übersetzer: Krege,  2001
  3. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XVIII: "Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende", Übersetzer: Krege,  2001
  4. J. R. R. Tolkien: Die Kinder Húrins, Teil 1: "Túrins Kindheit", Übersetzer: Hans J. Schütz und Helmut W. Pesch,  2007
  5. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  6. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XX: "Von der fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad", Übersetzer: Krege,  2001
  7. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  8. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  9. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  10. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  11. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXI: "Von Túrin Turambar", Übersetzer: Krege,  2001
  12. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XXII: "Vom untergang Doriaths", Übersetzer: Krege,  2001

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