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[[Mordor]]}}
[[Mordor]]}}'''Minas Ithil''' ([[Sindarin]] für "Turm des Mondes") war eine riesige Stadt in [[Gondor]] und die Schwesterstadt von [[Minas Tirith|Minas Anor]], dem Turm der Sonne. Sie wurde von Hochkönig [[Isildur]] erbaut, während sein Bruder [[Anárion]] in Minas Anor herrschte. Während des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] wurde Minas Ithil von [[Sauron]] angegriffen, bis dieser schließlich in der [[Schlacht des letzten Bündnisses]] besiegt wurde. Darauf erlebte Minas Ithil eine lange Periode des Friedens, bis dort die Pest ausbrach und die Stadt stark entvölkert wurde.
 
   
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'''Minas Morgul''' (früher Minas Ithil) war als Minas Ithil noch eine riesige Stadt in [[Gondor]] und die Schwesterstadt von [[Minas Tirith (Gondor)|Minas Anor]], dem Turm der Sonne.
Nach dem Untergang [[Angmar]]s kehrte der [[Hexenkönig von Angmar]] nach Gondor zurück und belagerte Minas Ithil mit den anderen [[Nazgul]], bis er die Stadt schließlich erobern konnte. Seit diesem Zeitpunkt war die einst prächtige Stadt ein Ort des Schreckens und wurde '''Minas Morgul''', Turm der Schwarzen Magie, genannt. Im [[Ringkrieg]] war sie ein wichtiger Stützpunkt [[Mordor]]s, bis sie schließlich von Gondor zurückerobert werden konnte und zerstört wurde.
 
==Architektur und Lage==
 
Minas Ithil lag strategisch wichtig am Pass von [[Cirith Ungol]], der über das [[Ephel Dúath|Schattengebrige]] nach [[Mordor]] führte. Die Stadt war ähnlich aufgebaut wie ihre Schwesterstadt, allerdings besser geschützt und stärker befestigt. Die Stadt stand im Gegensatz zu Minas Anor, die die Sonne symbolisierte, für den Mond und wurde so gebaut, das sich das Mondlicht in den Mauern aus Marmor spiegelte.
 
   
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== Vorgeschichte ==
Nach der Eroberung Minas Ithils durch den Hexenkönig von Angmar wurde die einst schöne Stadt umgestaltet, sodass hohe, spitze Mauern nun die Stadt umgaben und gespenstisch grünes Licht sich darin spiegelte. Der Mondturm schien als einziges unverändert geblieben zu sein und drehte sich nun langsam um sich selbst.
 
 
Sie wurde von Hochkönig [[Isildur]] erbaut, während sein Bruder [[Anárion]] in Minas Anor herrschte. Während des [[Zweites Zeitalter|Zweiten Zeitalters]] wurde Minas Ithil von [[Sauron]] angegriffen, bis dieser schließlich in der [[Schlacht des letzten Bündnisses]] besiegt wurde. Darauf erlebte Minas Ithil eine lange Periode des Friedens, bis dort die [[Große Pest|Pest]] ausbrach und die Stadt stark entvölkerte.
==Geschichte==
 
Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor nieder ließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.
 
   
 
Nach dem Untergang [[Angmar]]s floh der [[Hexenkönig von Angmar]] nach Mordor und belagerte Minas Ithil mit den anderen [[Nazgûl]], bis er die Stadt schließlich erobern konnte. Seit diesem Zeitpunkt war die einst prächtige Stadt ein Ort des Schreckens und wurde ''Minas Morgul'', ''Turm der Schwarzen Magie'', genannt. Im [[Ringkrieg]] war sie ein wichtiger Stützpunkt [[Mordor]]s, bis sie schließlich von Gondor zurückerobert werden konnte und zerstört wurde.
Im Jahre 3429 Z.Z. rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war natürlich Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des Weißen Baums führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte schließlich zur Allianz des letzten Bündnisses und des folgenden Krieges, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den Einen Ring von seinem Finger schnitt. Nach dem Kri[[Datei:300px-Minasmorgulmap.jpg|thumb|right|Minas Ithils Lage.]]eg wurde die Stadt wieder instand gesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor Barad-dûr erschlagen wurde.
 
 
== Architektur und Lage ==
 
Minas Ithil lag strategisch wichtig am Pass von [[Cirith Ungol]], der über das [[Ephel Dúath|Schattengebrige]] nach [[Mordor]] führte. Die Stadt war ähnlich aufgebaut wie ihre Schwesterstadt, allerdings besser geschützt und stärker befestigt. Die Stadt stand im Gegensatz zu Minas Anor, welches die [[Sonne]] symbolisierte, für den [[Mond]] und wurde so gebaut, dass sich das Mondlicht in den Mauern aus Marmor spiegelte.
   
 
Nach der Eroberung Minas Ithils durch den Hexenkönig von Angmar wurde die einst schöne Stadt umgestaltet, sodass nun hohe, spitze Mauern die Stadt umgaben und gespenstisch grünes Licht sich darin spiegelte. Die Spitze des Turmes drehte sich nun, einem riesigen Kopf gleich, langsam um sich selbst.
[[Mordor]] stand nun leer und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Aber nichts dergleichen geschah dort und die Gefahren für Gondor gingen von anderen Richtungen aus. So wurde Ithilien mit seiner Hauptstadt ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt Osgiliath besonders betroffen, Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor richtete die Pest weniger Schäden an, aber als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.
 
 
== Geschichte ==
 
Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor niederließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt [[Osgiliath]].
   
 
Im Jahre [[3429 Z.Z.]] rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des [[Weißer Baum|Weißen Baumes]] führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte zur [[Letztes Bündnis|Allianz des letzten Bündnisses]] und dem folgenden Krieg, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den [[Der Eine Ring|Einen Ring]] von seinem Finger schnitt.
So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende des Hexenreiches von [[Angmar]] floh der [[Hexenkönig]] aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre 2000 D.Z. griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war dann die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel und der Palantír der Stadt ging in den Besitz Saurons üb[[Datei:Saurons Palantir.png|thumb|left|Der Palantír von Minas Ithil in Saurons Besitz]]er, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.
 
   
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Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instandgesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen Baum in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor [[Barad-dûr]] erschlagen wurde.
Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, [[Earnur|Ëarnur]], vom Hexenkönig, der mit diesem noch eine Rechnung offen hatte, beleidigt und zum Zweikampf herausgefordert. Er nahm schließlich an, ritt mit seinem Gefolge nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgul nun in Frieden gelassen werden würde.
 
   
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[[Mordor]] war nun unbewohnt und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Die Gefahren für Gondor aber kamen nun aus anderen Richtungen.
Während des Ringkrieges ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Es waren Schätzungsweise 80.000 Orks. Diejenigen die vom Schwarzen Tor aufbrachen, hatten ein Heer von 110.000 Mann. Der Vergleich dass ein Heer von einem Tor aus einer Stadt kam und eins das aus einem Landes
 
tor kommt ist der Unterschied von Soldaten nicht wirklich groß. Der Statthalter zu dieser Zeit war [[Gothmog]], ein großer und verkrüppelter Ork. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul endlich dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt hätte wohnen können, aus der das Grauen nicht mehr zu vertreiben gewesen wäre.
 
   
 
So wurde Ithilien ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr [[1636 D.Z.]] die [[Große Pest]] ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt [[Osgiliath]] besonders betroffen. Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor forderte die Pest weniger Leben. Als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.
== Sonstiges ==
 
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[[Datei:Saurons Palantir.png|thumb|214x214px|Saurons Palantír]]
Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: Turm des Mondes) war Minas Anor (Sindarin: Turm der Sonne) und beide konnten per Palantír miteinander "kommunizieren".
 
 
So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende von [[Angmar]] floh der [[Hexenkönig]] aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre [[2000 D.Z.]] griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war die Verteidigung gebrochen, die Stadt fiel ins Dunkel und der [[Palantír]] der Stadt ging in den Besitz Saurons über, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.
   
 
Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, [[Earnur|Ëarnur]], vom Hexenkönig beleidigt und Ëarnur forderte ihn zum Zweikampf. Der Hexenkönig nahm an und Ëarnur ritt mit nur wenigen Männern nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgûl nun in Frieden gelassen würde.
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Hexenkönig Wahre Gestalt.jpg|Der Hexenkönig, Herr von Minas Morgul in [[Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Film)|Die Gefährten]]|link=Hexenkönig von Angmar
 
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== Im Ringkrieg ==
Gothmog.jpg|Gothmog, Statthalter von Minas Morgul in [[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)|Die Rückkehr des Königs]]|link=Gothmog (Statthalter von Minas Morgul)
 
 
Während des [[Ringkrieg|Ringkrieges]] ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von [[Minas Tirith (Gondor)|Minas Tirith]] durchführte, brach von Minas Morgul auf. Statthalter von Minas Morgul war zu dieser Zeit [[Gothmog (Statthalter von Minas Morgul)|Gothmog]]. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt wohnen konnte, weil das Grauen, das von ihr ausging, nicht zu vertreiben war.
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== Etymologie ==
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Minas Morgul ist [[Sindarin]] und bedeutet nach [[Helmut W. Pesch]]: ''Turm der Magie''; nach [[Robert Foster]]: ''Turm der Schwarz-Magie''
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== Sonstiges ==
 
Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: ''Turm des Mondes'') war Minas Anor (Sindarin: ''Turm der Sonne'') und beide konnten per Palantír miteinander kommunizieren.
   
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
*[[J. R. R. Tolkien]], [[Das Silmarillion]], ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter'', Übersetzer: [[Wolfgang Krege]], 2013
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[[J. R. R. Tolkien]], [[Das Silmarillion]], Übersetzer: [[Wolfgang Krege]]
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* ''Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter'', Übersetzer: [[Wolfgang Krege]], 2013
*''[[Der Herr der Ringe (Buchreihe)|Der Herr der Ringe]]''
 
*''[[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)]]''
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J. R. R. Tolkien: [[Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)]]
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* Zweites Buch, Zweites Kapitel: ''Der [[Rat von Elrond]]''
*''[[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)]]''
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J. R. R. Tolkien: [[Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)]]
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* Viertes Buch, Achtes Kapitel: ''Die Treppen von Cirith Ungol''
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[[Karen Wynn Fonstad]]: [[Historischer Atlas von Mittelerde]], Übersetzer: [[Hans J. Schütz]]
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* ''Seite: 92,143; Koordinate: Q-38''
 
''[[Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)]]''
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[[Kategorie:Ortschaft]]
   
 
[[en:Minas Morgul]]
 
[[en:Minas Morgul]]
[[es:Minas Ithil]]
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[[es:Minas Morgul]]
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[[it:Minas Morgul]]
 
[[nl:Minas Morgul]]
 
[[nl:Minas Morgul]]
 
[[pl:Minas Morgul]]
 
[[pl:Minas Morgul]]
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[[pt-br:Minas Ithil]]
 
[[ru:Минас Итиль]]
 
[[ru:Минас Итиль]]
[[Kategorie:Städte]]
 

Version vom 28. Dezember 2019, 22:05 Uhr

Minas Morgul (früher Minas Ithil) war als Minas Ithil noch eine riesige Stadt in Gondor und die Schwesterstadt von Minas Anor, dem Turm der Sonne.

Vorgeschichte

Sie wurde von Hochkönig Isildur erbaut, während sein Bruder Anárion in Minas Anor herrschte. Während des Zweiten Zeitalters wurde Minas Ithil von Sauron angegriffen, bis dieser schließlich in der Schlacht des letzten Bündnisses besiegt wurde. Darauf erlebte Minas Ithil eine lange Periode des Friedens, bis dort die Pest ausbrach und die Stadt stark entvölkerte.

Nach dem Untergang Angmars floh der Hexenkönig von Angmar nach Mordor und belagerte Minas Ithil mit den anderen Nazgûl, bis er die Stadt schließlich erobern konnte. Seit diesem Zeitpunkt war die einst prächtige Stadt ein Ort des Schreckens und wurde Minas Morgul, Turm der Schwarzen Magie, genannt. Im Ringkrieg war sie ein wichtiger Stützpunkt Mordors, bis sie schließlich von Gondor zurückerobert werden konnte und zerstört wurde.

Architektur und Lage

Minas Ithil lag strategisch wichtig am Pass von Cirith Ungol, der über das Schattengebrige nach Mordor führte. Die Stadt war ähnlich aufgebaut wie ihre Schwesterstadt, allerdings besser geschützt und stärker befestigt. Die Stadt stand im Gegensatz zu Minas Anor, welches die Sonne symbolisierte, für den Mond und wurde so gebaut, dass sich das Mondlicht in den Mauern aus Marmor spiegelte.

Nach der Eroberung Minas Ithils durch den Hexenkönig von Angmar wurde die einst schöne Stadt umgestaltet, sodass nun hohe, spitze Mauern die Stadt umgaben und gespenstisch grünes Licht sich darin spiegelte. Die Spitze des Turmes drehte sich nun, einem riesigen Kopf gleich, langsam um sich selbst.

Geschichte

Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor niederließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.

Im Jahre 3429 Z.Z. rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des Weißen Baumes führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte zur Allianz des letzten Bündnisses und dem folgenden Krieg, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den Einen Ring von seinem Finger schnitt.

Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instandgesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen Baum in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor Barad-dûr erschlagen wurde.

Mordor war nun unbewohnt und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Die Gefahren für Gondor aber kamen nun aus anderen Richtungen.

So wurde Ithilien ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Große Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt Osgiliath besonders betroffen. Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor forderte die Pest weniger Leben. Als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.

Saurons Palantir

Saurons Palantír

So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende von Angmar floh der Hexenkönig aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre 2000 D.Z. griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war die Verteidigung gebrochen, die Stadt fiel ins Dunkel und der Palantír der Stadt ging in den Besitz Saurons über, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.

Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, Ëarnur, vom Hexenkönig beleidigt und Ëarnur forderte ihn zum Zweikampf. Der Hexenkönig nahm an und Ëarnur ritt mit nur wenigen Männern nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgûl nun in Frieden gelassen würde.

Im Ringkrieg

Während des Ringkrieges ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Statthalter von Minas Morgul war zu dieser Zeit Gothmog. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt wohnen konnte, weil das Grauen, das von ihr ausging, nicht zu vertreiben war.

Etymologie

Minas Morgul ist Sindarin und bedeutet nach Helmut W. Pesch: Turm der Magie; nach Robert Foster: Turm der Schwarz-Magie

Sonstiges

Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: Turm des Mondes) war Minas Anor (Sindarin: Turm der Sonne) und beide konnten per Palantír miteinander kommunizieren.

Quellen

J. R. R. Tolkien, Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege

  • Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, Übersetzer: Wolfgang Krege, 2013

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)

  • Viertes Buch, Achtes Kapitel: Die Treppen von Cirith Ungol

Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz

  • Seite: 92,143; Koordinate: Q-38

Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)