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Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor nieder ließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.
 
Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor nieder ließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.
   
Im Jahre 3429 [[Z.Z.]] rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war natürlich Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des [[Weißer Baum|Weißen Baumes]] führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte schließlich zur [[Letztes Bündnis|Allianz des letzten Bündnisses]] und des folgenden Krieges, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den [[Der Eine Ring|Einen Ring]] von seinem Finger schnitt.
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Im Jahre 3429 [[Z.Z.]] rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des [[Weißer Baum|Weißen Baumes]] führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte zur [[Letztes Bündnis|Allianz des letzten Bündnisses]] und dem folgenden Krieg, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den [[Der Eine Ring|Einen Ring]] von seinem Finger schnitt.
   
Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instand gesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor [[Barad-dûr]] erschlagen wurde.
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Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instand gesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen Baum in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor [[Barad-dûr]] erschlagen wurde.
   
[[Mordor]] war nun unbewohnt und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Aber nichts Böses von dort, aber die Gefahren für Gondor kamen aus anderen Richtungen. So wurde Ithilien mit seiner Hauptstadt ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt [[Osgiliath]] besonders betroffen, Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor richtete die Pest weniger Schäden an, aber als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.
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[[Mordor]] war nun unbewohnt und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Die Gefahren für Gondor aber kamen nun aus anderen Richtungen.
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So wurde Ithilien ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt [[Osgiliath]] besonders betroffen. Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor forderte die Pest weniger Leben. Als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.
 
[[Datei:Saurons Palantir.png|thumb|214x214px|Saurons Palantír]]
 
[[Datei:Saurons Palantir.png|thumb|214x214px|Saurons Palantír]]
So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende des Hexenreiches von [[Angmar]] floh der [[Hexenkönig]] aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre 2000 D.Z. griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war dann die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel und der [[Palantír]] der Stadt ging in den Besitz Saurons üb er, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.
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So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende des Hexenreiches von [[Angmar]] floh der [[Hexenkönig]] aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre [[2000 D.Z.]] griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel und der [[Palantír]] der Stadt ging in den Besitz Saurons über, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.
   
Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, [[Earnur|Ëarnur]], vom Hexenkönig beleidigt und Ëarnur forderte ihn zum Zweikampf. Der Hexenkönig nahm schließlich an und Ëarnur ritt mit seinem Gefolge nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgûl nun in Frieden gelassen würde.
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Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, [[Earnur|Ëarnur]], vom Hexenkönig beleidigt und Ëarnur forderte ihn zum Zweikampf. Der Hexenkönig nahm schließlich an und Ëarnur ritt mit nur wenigen Männern nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgûl nun in Frieden gelassen würde.
   
Während des [[Ringkrieg|Ringkrieges]] ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Es waren Schätzungsweise 80.000 [[Orks]]. Diejenigen die vom [[Morannon]] aufbrachen, hatten ein Heer von 110.000 Mann. Im Vergleich dass ein Heer von einem Tor aus einer Stadt kam und eins, das aus einem Landestor kommt, ist der Unterschied von Soldaten nicht wirklich groß. Statthalter von Minas Morgul war zu dieser Zeit [[Gothmog (Statthalter von Minas Morgul)|Gothmog]], ein großer und verkrüppelter Ork. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul endlich dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt wohnen sollte.
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Während des [[Ringkrieg|Ringkrieges]] ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Es waren Schätzungsweise 80.000 [[Orks]]. Diejenigen die vom [[Morannon]] aufbrachen, hatten ein Heer von 110.000 Mann. Statthalter von Minas Morgul war zu dieser Zeit [[Gothmog (Statthalter von Minas Morgul)|Gothmog]]. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt wohnen konnte, weil das Grauen, das von ihr ausging nicht zu vertreiben war.
 
== Etymologie ==
 
== Etymologie ==
 
Minas Morgul ist [[Sindarin]] und bedeutet nach [[Helmut W. Pesch]]: ''Turm der Magie''; nach [[Robert Foster]]: ''Turm der Schwarz-Magie''
 
Minas Morgul ist [[Sindarin]] und bedeutet nach [[Helmut W. Pesch]]: ''Turm der Magie''; nach [[Robert Foster]]: ''Turm der Schwarz-Magie''
   
 
== Sonstiges ==
 
== Sonstiges ==
Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: ''Turm des Mondes'') war Minas Anor (Sindarin: ''Turm der Sonne'') und beide konnten per Palantír miteinander "kommunizieren".
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Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: ''Turm des Mondes'') war Minas Anor (Sindarin: ''Turm der Sonne'') und beide konnten per Palantír miteinander kommunizieren.
   
 
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Version vom 29. November 2018, 13:06 Uhr

Minas Morgul (früher Minas Ithil) war als Minas Ithil noch eine riesige Stadt in Gondor und die Schwesterstadt von Minas Anor, dem Turm der Sonne.

Sie wurde von Hochkönig Isildur erbaut, während sein Bruder Anárion in Minas Anor herrschte. Während des Zweiten Zeitalters wurde Minas Ithil von Sauron angegriffen, bis dieser schließlich in der Schlacht des letzten Bündnisses besiegt wurde. Darauf erlebte Minas Ithil eine lange Periode des Friedens, bis dort die Pest ausbrach und die Stadt stark entvölkerte.

Nach dem Untergang Angmars kehrte der Hexenkönig von Angmar nach Gondor zurück und belagerte Minas Ithil mit den anderen Nazgûl, bis er die Stadt schließlich erobern konnte. Seit diesem Zeitpunkt war die einst prächtige Stadt ein Ort des Schreckens und wurde Minas Morgul, Turm der Schwarzen Magie, genannt. Im Ringkrieg war sie ein wichtiger Stützpunkt Mordors, bis sie schließlich von Gondor zurückerobert werden konnte und zerstört wurde.

Architektur und Lage

Minas Ithil lag strategisch wichtig am Pass von Cirith Ungol, der über das Schattengebrige nach Mordor führte. Die Stadt war ähnlich aufgebaut wie ihre Schwesterstadt, allerdings besser geschützt und stärker befestigt. Die Stadt stand im Gegensatz zu Minas Anor, die die Sonne symbolisierte, für den Mond und wurde so gebaut, dass sich das Mondlicht in den Mauern aus Marmor spiegelte.

Nach der Eroberung Minas Ithils durch den Hexenkönig von Angmar wurde die einst schöne Stadt umgestaltet, sodass nun hohe, spitze Mauern die Stadt umgaben und gespenstisch grünes Licht sich darin spiegelte. Der Mondturm schien als einziges unverändert geblieben zu sein und drehte sich nun langsam um sich selbst.

Geschichte

Als Minas Ithil erbaut wurde, ließ sich dort Isildur nieder, während sein Bruder Anárion sich in Minas Anor nieder ließ. Doch beide herrschten zusammen in der Hauptstadt Osgiliath.

Im Jahre 3429 Z.Z. rührte sich Sauron wieder und sein erstes Ziel war Minas Ithil. Er eroberte und verwüstete die Stadt, was auch zur Verbrennung des Weißen Baumes führte. Isildur und die meisten Einwohner konnten jedoch entkommen. Der Angriff auf Minas Ithil führte zur Allianz des letzten Bündnisses und dem folgenden Krieg, bei dem Sauron dann überwältigt wurde und Isildur den Einen Ring von seinem Finger schnitt.

Nach dem Krieg wurde die Stadt wieder instand gesetzt und erhielt ihr früheres Aussehen zurück, nur stand nun kein Weißer Baum mehr in Minas Ithil, denn Isildur pflanzte einen neuen Baum in Minas Anor, der Stadt seines Bruders, der vor Barad-dûr erschlagen wurde.

Mordor war nun unbewohnt und Minas Ithil erlebte eine lange Phase des Friedens und der Blüte. Strategisch war die Stadt allerdings fast bedeutungslos geworden, lediglich der Pass nach Mordor hinein wurde weiter überwacht, damit nichts Böses dorthin zurückkehren konnte und auch der Turm von Cirith Ungol wurde von Minas Ithil aus unterhalten. Die Gefahren für Gondor aber kamen nun aus anderen Richtungen.

So wurde Ithilien ein reiches und dicht besiedeltes Land und der schönste Teil Gondors. Die Katastrophe kam rasch und unerwartet. Als im Jahr 1636 D.Z. die Pest ausbrach, waren die Einwohner Ithiliens und der benachbarten Hauptstadt Osgiliath besonders betroffen. Minas Ithil wurde fast völlig entvölkert. In den weniger dicht besiedelten Teilen Gondors und erstaunlicherweise auch in Minas Anor forderte die Pest weniger Leben. Als die Seuche vorbei war, kamen nur wenige neue Einwohner von dort nach Ithilien und auch die geflohenen Überlebenden Ithiliens wollten meist nicht mehr dorthin zurück. Minas Ithil zerfiel langsam und die Pässe nach Mordor blieben unbewacht. Auch der Turm von Cirith Ungol wurde aufgegeben.

Saurons Palantir

Saurons Palantír

So kamen langsam wieder böse Wesen nach Mordor zurück. Nach dem Ende des Hexenreiches von Angmar floh der Hexenkönig aus dem Norden und kam nach Mordor. Dorthin rief er die anderen Nazgûl und sammelte seine Kräfte. Im Jahre 2000 D.Z. griff er schließlich Minas Ithil an und belagerte die Stadt. Zwei Jahre später war die Verteidigung gebrochen und die Stadt fiel ins Dunkel und der Palantír der Stadt ging in den Besitz Saurons über, der ihn nach Barad-dûr bringen ließ.

Im Jahr 2043 D.Z. und dann wieder sieben Jahre später wurde der letzte König von Gondor, Ëarnur, vom Hexenkönig beleidigt und Ëarnur forderte ihn zum Zweikampf. Der Hexenkönig nahm schließlich an und Ëarnur ritt mit nur wenigen Männern nach Minas Morgul und wurde nie wieder gesehen. Danach geschah für lange Zeit nichts mehr in und um Minas Morgul und es schien, dass Gondor von den Nazgûl nun in Frieden gelassen würde.

Während des Ringkrieges ging Schrecken und Angst von Minas Morgul gegen Gondor aus, bis Ithilien entvölkert war. Die Armee, die den Angriff auf Osgiliath und die Belagerung von Minas Tirith durchführte, brach von Minas Morgul auf. Es waren Schätzungsweise 80.000 Orks. Diejenigen die vom Morannon aufbrachen, hatten ein Heer von 110.000 Mann. Statthalter von Minas Morgul war zu dieser Zeit Gothmog. Als der Ringkrieg beendet war, wurde Minas Morgul dem Erdboden gleichgemacht, da kein Mensch mehr in der Stadt wohnen konnte, weil das Grauen, das von ihr ausging nicht zu vertreiben war.

Etymologie

Minas Morgul ist Sindarin und bedeutet nach Helmut W. Pesch: Turm der Magie; nach Robert Foster: Turm der Schwarz-Magie

Sonstiges

Das Gegenstück zu Minas Ithil (Sindarin: Turm des Mondes) war Minas Anor (Sindarin: Turm der Sonne) und beide konnten per Palantír miteinander kommunizieren.

Quellen

J. R. R. Tolkien, Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege

  • Von den Ringen der Macht und dem Dritten Zeitalter, Übersetzer: Wolfgang Krege, 2013

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)

  • Zweites Buch, Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch)

  • Viertes Buch, Achtes Kapitel: Die Treppen von Cirith Ungol

Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz

  • Seite: 92,143; Koordinate: Q-38

Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Film)