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Maedhros (S. [ˈmaɛðros], Vatername:Nelyafinwë Q. N. [ˌneʎaˈfinwe], V. [ˌneʎaˈɸinwe] "dritter Finwe", Muttername: Maitimo Q. [ˈmaɪtimo] "der Wohlgeformte", Epessë: Russandol Q. [rusˈsandol] "Kupferkopf", genannt: „der Lange") war ein Noldorin-Elb und ältester Sohn Feanors.[1]
Leben[]
In Aman[]
Nachdem Melkor die drei Silmaril gestohlen hatte, schloss Maedhros sich dem verhängnisvollen Eid seines Vaters Feanor an. Feanor hatte die Silmaril erschaffen und bei dem Raub war Finwe, Feanors Vater und Großvater von Maedhros, von Melkor ermordet worden. Mit dem Eid schworen die Söhne Feanors Rache an Melkor, der fortan Morgoth genannt wurde, und folgten ihm nach Mittelerde um dort die Silmaril wiederzuerlangen.[2]
Feanors Tod[]
Den Söhnen Feanors folgten auch die meisten der Noldor, da Feanor in ihnen die Flamme der Sehnsucht nach den unentdeckten Landen entfachte.[3] Die Verrate und Sippenmorde (z.B. Der Sippenmmord von Alqualonde) unter den Elben nahmen daraufhin ihren Lauf und das Unglück brach über die Noldor, und auch später über Maedhros, herein.[4]
In Mittelerde angekommen, verbrannten Feanors Söhne die Schiffe der Teleri, die sie eigentlich hätten zurücksenden sollen um ihre Verwandten aus Aman zu holen. So wurde Morgoth, Feanors erbitterter Feind, auf ihn aufmerksam und als Feanor unachtsam war, erschlug ihn Gothmog, der Fürst der Balrogs.[5]
Gefangen am Thangorodrim[]
Als Nachricht von Morgoth kam und Verhandlungen angeboten wurden, ging Maedhros als Gesandter fort und geriet in einen Hinterhalt. Er wurde von Morgoth gefangen genommen, an einen Felsvorsprung des Thangorodrim gehängt und wäre wohl verloren gewesen, wäre ihm nicht der tapfere Fingon, Fingolfins Sohn und sein Vetter zu Hilfe geeilt. Trotz des Verrats Feanors und seiner Söhne, erinnerte sich Fingon an die Zeiten, bevor Melkor Zwietracht zwischen den Noldor gesät hatte und Maedhros sein enger Freund gewesen war. So kam es, dass Fingon, ohne jeglichen Rat anderer anzunehmen, alleine in die Dunkelheit aufbrach, um seinen Freund aus Morgoths Festung zu retten. Am Felsvorsprung angekommen, schnitt er Maedhros, die Hand ab, um ihn aus den Fesseln befreien zu können. Beide wurden sie vom König der Adler Thorondor fortgetragen. Maedhros bat daraufhin um Vergebung für den Verrat an seinen Verwandten. Aus Dankbarkeit und als Buße für seine Schandtaten verzichtete er auf das Königtum über alle Noldor zugunsten des Hauses Fingolfin. Durch diese Geste trat zwar eine gewisse Entspannung ein, aus der Welt geschafft werden konnte der Zwist allerdings nicht.
Nach der Befreiung führte Maedhros sein Schwert mit der linken Hand und seine Hiebe waren noch kraftvoller und tödlicher als je zuvor. Seine Feinde verfielen in Angst und Schrecken, wenn sie ihn sahen und es wird berichtet, dass sein Geist in ihm wie ein weißes Feuer brannte, und er kämpfte wie ein von den Toten Heimgekehrter.[6]
Weiterer Lebenslauf[]
Maedhros lebte nun viele Jahre in Himring und bewachte Maedhros' Mark und hielt den Stolz und Hochmut seiner Brüder in Grenzen. In den Kriegen von Beleriand führte er die östlichen Heere an, ging siegreich aus der Dagor Aglareb hervor und versammelte die östlichen Noldor um sich, nachdem die Dagor Bragollach (Schlacht des Jähen Feurers) geschlagen war. Gestärkt von den Ostlingen Bórs und angefacht von den Triumphen Berens und Lúthiens machte Maedhros den Versuch, mit anderen Feinden Morgoths ein Bündnis zu schließen. Sein Ziel war es, Angband anzugreifen und zu vernichten. Maedhros' Bund blieb kleiner als erhofft und zudem wurde er von den Ostlingen Ulfangs in der Nirnaeth Arnoediad (Schlacht der ungezählten Tränen) verraten. Nach der Schlacht, in der er und seine Brüder vernichtend geschlagen wurden, floh er zum Berg Dolmed.
Nachdem Beren und Lúthien gestorben waren, ließ der Eid Fenaors Maedhros keine Ruhe mehr. Er beteiligte sich an den Überfällen auf Doriath und auf die Häfen des Sirion. Und immer wieder bereute er seine Taten und blieb doch ein Gefangener des Eides. Nach dem Krieg der Mächte, auch Große Schlacht genannt, überredete Maedhros seinen Bruder Maglor, er war einzige noch lebende seiner Brüder, die Silmaril zu stehlen. Zuvor hatten sie eine Botschaft an Eonwe gesandt mit der Aufforderung, die Silmaril herauszugeben, die einst ihr Vater Feanor gearbeitet hatte. Eonwe lehnte das ab und ließ die Brüder wissen, dass das Recht auf jenes Werk ihres Vaters, das sie vormals besaßen, nun, nach ihren grauenhaften Taten die sie begangen hatten, zu nichte sei. Vor allem aber genannt die Ermordung von Dior und der Angriff auf die Häfen des Sirion. Das Licht der Silmaril solle nun in den Westen heimkehren, so Eonwe, von wo es auch am Anfang gekommen war. Eonwe forderte die Brüder auf, selbst nach Valinor zu kommen und sich dem Gericht und Richterspruch der Valar zu unterwerfen.
Maglor wollte sich fügen, weil sein Herz voller Trauer und Leid war, Maedhros aber weigerte sich aus Angst vor dem Richterspruch der Valar und den möglicherweise daraus resultierenden furchtbaren Strafen. Maglor gab schließlich nach und sie berieten, wie sie sich der Steine am besten bemächtigen könnten. Verkleidet schlichen sie in das Lager von Eonwe und an den Ort, wo die Silmaril waren und bewacht wurden. Sie erschlugen die Wächter und hatten plötzlich das ganze Lager gegen sich. Die Krieger Eonwes schickten sich an zu sterben, kämpfend bis zum Letzten. Eonwe aber ließ die Diebe ziehen. Er wollte kein weiteres Blut mehr vergießen und auch nicht zulassen, dass die Söhne Feanors erschlagen würden. Jeder nahm einen Silmaril und sagten sich: "Da wir einen verloren haben und nur noch zwei bleiben und von uns Brüdern wir zwei allein noch leben, so ist klar, das Schicksal will, dass wir unseres Vaters Erbe teilen."
Maedhros Tod[]
Als Maedhros den Silmaril in die Hand nahm, verursachte der ihm unerträgliche Schmerzen, indem er die Hand von Maedhros versengte. Nun erkannte Maedhros, dass Eonwe die Wahrheit gesprochen hatte: sein Recht auf den Silmaril war nichtig geworden und der Eid galt nicht mehr. In unsäglichem Schmerz und voller Verzweiflung stürzte er sich in einen klaffenden Schlund voller Feuer, und so endete Maedhros; und der Silamril, den er trug, wurde in den Busen der Erde genommen.
Maedhros' Brüder[]
Quellen[]
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil VI: "Anhänge", Unterkapitel II: "Namensregister", Übersetzer: Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel IX: "Von der Verbannung der Noldor", Übersetzer: Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel IX: "Von der Verbannung der Noldor", Übersetzer: Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XIII: "Von der Rückkehr der Noldor", Übersetzer: Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XIII: "Von der Rückkehr der Noldor", Übersetzer: Krege, 2001
- ↑ J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XIII: "Von der Rückkehr der Noldor", Übersetzer: Krege, 2001