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Hobbits sind die Bewohner des Auenlandes.

Prolog[]

Wegen ihrer geringen Größe wurden die Hobbits im Westron auch Banakil, Halblinge, genannt. Sie leben gern in höhlenartigen Wohnungen, die sie am Rande von Hügeln, Bühl genannt, in die Erde graben. Hobbits sind ein gemütliches Völkchen, die Veränderungen missbilligen und am liebsten ihr ganzes Leben in Ruhe und Vertrautheit verbringen. Einen hohen Stellenwert im Leben der Hobbits nimmt die Einnahme von Mahlzeiten ein. Ausgiebig und reichlich wird über den gesamten Tag hinweg gerne geschmaust. Des Weiteren ist Bier bei den Halblingen sehr beliebt. Auch ist ihre Liebe zum Pfeifenkraut legendär. Das beste Pfeifenkraut in ganz Eriador soll aus dem Südviertel des Auenlandes kommen.

Körperliche Eigenschaften[]

Körperbau[]

Die Hobbits sind das kleinste der sprechenden Völker. Sie erreichen nur eine Körpergröße zwischen 60 cm und 1,20 m und sind gewöhnlich dick oder untersetzt. Sie haben behaarte Füße mit Ledersohlen, die fast schon als pelzig bezeichnet werden können.

Volksstämme[]

Es gibt drei Volkstämme der Hobbits: die Harfüße, die Starren und die Falbhäute.

Falbhäute[]

Die Falbhäute sind die größten Hobbits. Sie erreichen Körpergrößen von 90cm - 1,20m und wiegen zwischen 25–30 kg. Sie haben helle Haut und sind den Menschen am ähnlichsten. Ihre Anzahl ist gering und manche Beobachter haben Falbhäute schon mit nahewohnenden Menschkindern verwechselt.

Harfüße[]

Die meisten Hobbits zählen zu den Harfüßen. Sie sind die kleinsten und dunkelhäutigsten Hobbits. Sie werden selten größer als 90 cm und wiegen zumeist zwischen 22–25 kg. Sie haben eine gebräunte Haut und ebensolche Haare. Außerdem sind sie ausnahmslos bartlos. Es heißt, sie seien der ursprünglichste und ausgeprägteste Hobbitschlag gewesen. Bei ihnen war der Drang, sesshaft zu werden, am stärksten, und sie blieben am längsten dem Brauch ihrer Vorfahren treu, in Höhlen und Stollen zu leben. In der Altvorderen Zeit hatten sie oft Umgang mit Zwergen und lange in den Vorbergen der Gebirge gelebt. Früh zogen sie gen Westen und wanderten durch ganz Eriador bis zur Wetterspitze. Die anderen blieben jedoch in Wilderland.

Starre[]

Die Starren sind die untersetztesten Vertreter der Hobbits. Zumeist scheinen sie aufgrund ihrer Breite oft kleiner als die Haarfüße zu sein, wobei sie im Normalfall durchaus größer als jene sind. Dennoch sind sie kleiner als die Falbhäute mit einer durchschnittlichen Körpergröße von 1m - 1,10m und einem Gewicht von 27–30 kg. Ihre Hautfarbe ist eine Mischung aus den beiden anderen Volkstämmen, wobei ihre braunen, zumeist lockigen Haare nach den Haarfüßen kommen. Das augenscheinlichste Merkmal der Starren sind ihre, für hobbitische Maßstäbe, kräftigeren Füße und Hände, sowie ihr flaumartiger Bartwuchs.

Allen Hobbits zueigen sind die nahezu hitze- und kälteunempfindlichen Füße. Aus diesem Grunde halten es Hobbits auch nicht für nötig Schuhe zu tragen, sondern gehen fast immer barfuß.

Lebensdauer[]

Die durchschnittliche Lebensdauer eines Hobbits liegt zwischen 90 und 110 Jahren. Der älteste Vertreter war bislang der Alte Tuk mit ca.130 Jahren, bis er von Bilbo Beutlin abgelöst wurde. Bilbo war, als er Mittelerde von den Grauen Anfurten aus verließ, 131 Jahre alt. Hobbits werden allerdings erst mit 33 Jahren volljährig.

Lebensart[]

Hobbits sind fähige Handwerker, Müller, Bauern und Gärtner. Werkstätten und Ställe überziehen das gesamte Auenland. Neben Ihrer Liebe zum Essen, tragen sie gerne farbenfrohe, wenn auch nicht immer geschmackvolle, Kleidung. Bunte Hosen, Hemden, Westen und Hüte gehören zu ihren Lieblingsgewandungen. Schuhe oder gar Handschuhe sind überhaupt nicht bei ihnen zu finden.

Trotz dieser Gemeinsamkeit, die alle Hobbits teilen, haben sich dennoch im Laufe der Zeit einige Unterschiede in den Vorlieben der verschiedenen Volksgruppen der Hobbits entwickelt. Während die meisten Harfüße traditionell konservativ in ihren sogenannten Smials oder hobbitischen Loch-Häusern wohnen, ziehen mittlerweile die Starren und Falbhäute niedrige Häuser aus Stein, Holz oder Lehm vor. Es handelt sich hierbei ausnahmslos um niedrige, eingeschossige Gebäude, denn sie hassen Türme (der einzige Turm im ganzen Auenland liegt in Bockland und wird von den Tuks bewohnt).

Zeitrechnung[]

Der Auenland-Kalender wird außer von den Hobbits des Auenlandes auch in Bree, einer von Menschen und Hobbits bewohnten Siedlung etwa 40 Meilen östlich des Auenlandes, verwendet. In Bree tragen die Monate jedoch teilweise andere Namen als im Auenland, außerdem beginnt die Jahreszählung in Bree aufgrund der früheren Besiedlung des Ortes gut 300 Jahre früher.

Beschreibung[]

Nach dem Auenland-Kalender wird das Jahr in zwölf Monate von jeweils dreißig Tagen eingeteilt. Dazu kommen fünf (in Schaltjahren sechs) Tage, die außerhalb der Monate stehen: die "Jultage"' (original: Yuledays), wie der erste und der letzte Tag des Jahres genannt werden, sowie die "Lithetage" (original: Lithedays) zwischen dem sechsten und dem siebten Monat.

Das Jahr hat also grundsätzlich 365 Tage. In jedem vierten Jahr, mit Ausnahme des letzten Jahres eines Jahrhunderts, wird ein Schalttag (der "Überlithe"; original: Overlithe) eingefügt. Das bedeutet, dass im Durchschnitt ein Jahr nach dem Auenland-Kalender 365 Tage, 5 Stunden, 45 Minuten und 36 Sekunden dauert. Die Erde benötigt für eine Umrundung der Sonne ungefähr 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten und 46 Sekunden. Das Jahr nach dem Auenland-Kalender ist also 3 Minuten und 10 Sekunden zu kurz. Darüber, ob und wie diese Ungenauigkeit ausgeglichen wird, ist nichts bekannt. Die Zeitrechnung nach dem Gregorianischen Kalender ist genauer. Dort wird jedes vierte Jahr ein Schalttag eingefügt, mit Ausnahme der durch 100 teilbaren Jahre, es sei denn das Jahr ist auch durch 400 teilbar. Ein Jahr nach dem Gregorianischen Kalender ist demnach 26 Sekunden zu lang.

Der Auenlandkalender ist an der Sommersonnenwende ausgerichtet. Der 183. Tag des Jahres, der "Mittjahrstag" (original: Mid-year's Day) soll möglichst genau dem Termin der Sommersonnenwende entsprechen (diese findet derzeit nach dem Gregorianischen Kalender zwischen dem 20. und 22. Juni statt). Der Gregorianische Kalender dagegen ist an der Frühlings-Tagundnachtgleiche ausgerichtet, die auf den 21. März festgelegt ist. Der Jahresanfang des Auenlandkalenders liegt daher etwa zehn Tage vor dem des Gregorianischen Kalenders.

Sonstiges[]

J. R. R. Tolkien bezeichnete sich in seinem Brief 213 an Deborah Webster v. 25. Oktober 1958 gern selbst als Hobbit: "Ich bin tatsächlich selber ein Hobbit (in allem, bis auf die Größe). Ich liebe Gärten, Bäume und Ackerland ohne Maschinen; ich rauche Pfeife und esse gerne gute einfache Sachen (nichts aus dem Kühlschrank) und verabscheue die französische Küche; ich getraue mich, in dieser grauen Zeit dekorative Westen zu tragen. Ich mag Pilze (vom Felde); ich habe einen sehr einfachen Humor (den sogar meine wohlwollenden Kritiker störend finden); ich gehe spät zu Bett und stehe spät auf (wenn möglich). Ich reise nicht viel."[1]

Hintergrund[]

  • Im Film werden Hobbits, wie auch Elben, mit spitzen Ohren dargestellt. Eine entsprechende Beschreibung findet sich nicht im Buch. Tolkien beschreibt Bilbo Beutlin in einem Brief jedoch wie folgt:

"[...]Ein rundes biederes Gesicht, die Ohren nur ein klein wenig spitz und »elbisch«, das Haar kurz und kraus (braun). [...]"[2]

Einzelnachweise[]

  1. Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien Briefe, Übersetzer: Wolfgang Krege; Brief 213
  2. Humphrey Carpenter: J. R. R. Tolkien Briefe, Brief 27

Quellen[]

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