Der Herr der Ringe Wiki
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Hithlum war ein Land im Norden Beleriands, das von Fingolfin und seinem Sohn Fingon regiert wurde.

Geographie[]

Hithlum lag westlich des Thangorodrim. Im Westen wurde Hithlum von dem Gebirge Ered Lómin, Sindarin: Echoberge, begrenzt, das nahe am Meer lag. Im Osten und Süden bog sich das Gebirge Ered Wethrin, die Schattenberge. Im Süden lag Dor-lómin, das unter der Herschaft Fingons stand.

Beschreibung[]

Hithlum wurde als schönes Land beschrieben, obwohl die Winter dort hart und die Luft überaus kühl war. Die Schönheit währte jedoch nur so lange, wie die Belagerung von Angband standhielt. Hithlum wurde zuerst von einigen Sindar besiedelt. Als die Noldor wieder nach Mittelerde zurückkehrten, wurde Hithlum von Fingolfin und Fingon zum Wohnsitz genommen. Zuerst hieß das westlich des Thangorodrim gelegene Land Hísilóme, Land des Nebels, denn so nannten es die Noldor in ihrer Sprache (Quenya), wegen der Wolken die Morgoth dorthin getrieben hatte, als sie ihr erstes Lager aufschlugen. In der Sprache der Sindar (Sindarin) die in diesen Gebieten lebten wurde nun daraus Hithlum. König Thingol hatte die Erlaubnis zur Besiedelung gegeben.

Nachdem die Dagor Bragollach (Schlacht des Jähen Feuers, 455 bis 456 E.Z.) geschlagen war, stieg die Bevölkerung stark an. Nicht nur die Elben sondern auch die Edain vom Haus Hador ließen sich dort nieder. Sie flohen vor den Kriegen, denn Morgoth konnte die Ered Wethrin, verteidigt von so großen Festungen wie Barad Eithel nicht bezwingen. Auch Morgoths Versuche Hithlum in den Jahren 155 und 462 Erstes Zeitalter (E.Z.) von Westen bzw. Norden her anzugreifen scheiterten.

Nachdem sieben Jahre nach der vierten Schlacht der Kriege von Beleriand, Dagor Bragollach, vergangen waren, griff Morgoth erneut an. Er schickte eine große Streitmacht gegen Hithlum aus. Der Ansturm war heftig und Galdor, genannt der Lange, wurde von einem Pfeil getötet, als er die Festung Eithel Sirion für Fingon verteidigte. Húrin, Galdors Sohn, hatte zu diesem Zeitpunkt gerade das Mannesalter erreicht, war aber von großer Kraft an Geist und Körper. Er vertrieb die Orks unter schweren Verlusten aus den Ered Wethrin und verfolgte sie weit über die Sandwüste von Anfauglith.

Fingon, Hoher König der Noldor, hatte große Mühe Angbands Heer das von Norden kam aufzuhalten, und so stellte er sich erst auf den Ebenen von Hithlum zur Schlacht. Fingon drohte nun von der Übermacht der Orks erdrückt zu werden; aber es kam Hilfe. Círdans Schiffe kamen in großer Zahl den Fjord von Drengist heraufgefahren und die Elben von den Falas griffen Morgoth an. Nun endlich flohen die Orks und die Eldar hatten gesiegt. Ihre berittenen Bogenschützen verfolgten die Feinde bis in die Eisenberge.

Nachdem landauf landab die Taten von Beren und Lúthien bekannt wurden, kam auch Maedhros zu der Überzeugung, dass Morgoth nicht, wie er zuvor dachte, unangreifbar sei. Und so begann er einen Bund zu schließen zwischen Elben, Menschen und Zwergen. Dieses Bündnis wurde Maedhros' Bund genannt. So zogen sie gemeinsam gegen Morgoth und die Schlacht der ungezählten Tränen (Nirnaeth Arnoediad) begann. Doch letztlich ging die Sache schief, weil seine Führer entweder fielen, gefangen genommen wurden, oder fliehen mussten. Grund für das Scheitern war unter anderem, dass Maedhros es zu früh zur Kraftprobe kommen ließ. Zwar wurden die Orks so aus Beleriand vertrieben, weshalb auch Dorthonion wieder frei wurde, allerdings wurde Morgoth dadurch auf die Aktivitäten seiner Feinde aufmerksam. Ein weiterer Grund für das Scheitern der Schlacht und des Bundes war der Verrat der Ostlinge (Volk Ulfangs). Dieser Verrat hatte zur Folge, dass das östliche Bundesheer (Feanors Söhne, Ostlinge, Zwerge) zum größten Teil aufgerieben wurde.
So endete die Nirnaeth Arnoediad, als die Sonne jenseits des Meeres unterging. Nacht wurde es um Hithlum, und ein großer Sturmwind kam aus Westen. Morgoths' Triumph war groß, denn er hatte alles erreicht was er wollte. Hithlum wurde den Ostlingen zum Dank für ihren Verrat gegeben, die die Bewohner versklavten. Doch die Ostlinge waren letztlich Gefangene im vermeintlich eigenen Land.

Im Krieg des Zorns am Ende des Ersten Zeitalters, auch Große Schlacht genannt, wurde Morgoth zwar besiegt, doch ging Beleriand unter und mit ihm auch Hithlum und sank unter die Wellen des Belegaer.

Etymologie[]

Hithlum ist Sindarin und wird von Robert Foster mit Nebelschatten übersetzt [1]. Helmut W. Pesch übersetzt mit Nebeldunkel [2]. Im Silmarillion wird Hithlum mit Nebelland übersetzt.

Einzelnachweis[]

Quellen[]

J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege
Quenta Silmarillion
Kapitel XIV: Von Beleriand und seinen Reichen
Kapitel XVII: Von den ersten Menschen im Westen
Kapitel XX: Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad

Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz
Seite: 14,31; Koordinate: I-22

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