Hallen von Mandos, (Original: Halls of Mandos) auch einfach Mandos genannt, waren der Wohnsitz des gleichnamigen Vala Mandos, gelegen im fernen Westen von Valinor an den Ufern Ekkaias und behangen mit den von Vaire, seiner Frau, gewebten Geschichten.
Hallen von Mandos im Silmarillion[]
Mandos' Hallen wurden auch Häuser der Toten, oder auch Hallen der Erwartung genannt. Die Geister der Gefallenen / Verstorbenen Menschen und Elben (möglicherweise auch die der Zwerge) wurden in jene, immer größer werdenden Hallen gerufen, um dort zu verbleiben, bis die Zeit reif war zurückzukehren. Dort saßen sie im Schatten ihrer Gedanken. Die Geister der Elben wurden nach einiger Zeit aus den Häusern entlassen und durften frei in Aman leben. Die Geister der Menschen jedoch verließen, nach ihrer Zeit des Wartens, Arda nach Westen. Wenn die Zwerge überhaupt zu den Häusern kamen, blieben sie in gesonderten Hallen bis zum Ende.
Mandos beherbergte auch den Kerker, in dem Melkor drei Zeitalter gefangen war.
Etymologie[]
Mandos ist Quenya und bedeutet Burg des Gewahrsams
Hallen von Mandos im Buch der Verschollenen Geschichten[]
Weil Valinor eine so liebliche Stätte, und der Glanz der Bäume von Valinor so groß war, verließ Vefántur (später Mandos) mit seiner Gemahlin Valinor. Sie konnten es nicht mehr ertragen und sie zogen sich in den äußersten Norden (später von Tolkien in Westen geändert) zurück. In einem Gebiet unter den kältesten Wurzeln der Berge von Valinor baten sie Aulë ihnen eine Halle zu graben. Da es Brauch war, dass die Götter wohnen konnten wie sie wollten, erfüllte Aulë ihnen ihren Wunsch. Vefántur, seine Frau und ihr schattengleiches Gefolge halfen bei der Arbeit. Sie gruben riesige Höhlen die sich bis unter die Schattenmeere erstreckten. Voller Düsternis und Widerhall waren sie und allen Göttern und Elben sind sie unter dem Namen Mandos bekannt. Dort saß nun Vefántur in einer finsteren Halle und gab ihr den Namen Vê. In der Mitte der Halle stand nur ein einziges Gefäß und erhellte sie. Darin waren schimmernde Tropfen vom bleichen Tau Silpions (Telperion) und die Wände waren verhüllt mit dunklen Schleiern. Der Boden und die Säulen waren aus schwarzem Marmor.
Hierher zogen die Elben aller Stämme, die im Kampf erschlagen worden oder aus Kummer über die Erschlagenen gestorben waren. Nur so können die Elben sterben und das auch nur für eine bestimmte Zeit. In dieser Halle sprach Mandos sein Urteil und hier warteten die Elben in der Finsternis und träumten von vergangenen Taten, bis die von ihm bestimmte Zeit gekommen war, da sie von ihren Kindern wiedergeboren werden und wieder fortgehen, lachen und singen würden.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Kapitel "Valaquenta: Von den Valar", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2001
J. R. R. Tolkien: Das Buch der Verschollenen Geschichten, Teil 1, Übersetzer: Hans J. Schütz
- III Die Ankunft der Valar und die Gründung von Valinor
Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz
- Seite: 7; Koordinate: keine