Frühling von Arda bezeichnet die Zeit, in der die Leuchten der Valar Arda erhellten.
Die glückselige Zeit[]
Aulë hatte Leuchten, auf Bitten von Yavanna, geschmiedet, von Manwë wurden sie geheiligt und von den Valar auf zwei hohe Pfeiler gesetzt.
Es war die Zeit, in der die Valar ihren ersten Wohnsitz auf der Insel Almaren im Großen See genommen hatten. Melkor war in die Äußere Leere (Kúma) geflohen, nachdem die Valar, gemeinsam mit Tulkas, den Ersten Krieg gegen ihn geführt hatten.
Obwohl noch nicht alle Wunden des Ersten Krieges geheilt waren, wurde Arda doch als ein glückseliger Ort betrachtet. Die Saaten, die Yavanna gesät hatte gingen rasch auf und vielerlei Gewächs, großes und kleines keimte und es wuchsen große Bäume, die Wipfel wie Berge hatten und Farne gediehen. Tiere kamen und lebten auf grünen Weiden oder in Seen und Flüssen, oder liefen durch die schattigen Wälder.
Die Valar waren an ihrem ersten Wohnsitz, als alle Dinge noch jung waren und das neugeschaffene Grün wie ein Wunder war in den Augen der Schöpfer, lange Zeit zufrieden.
Molkor kehrt zurück[]
Melkor hatte indes in der Äußeren Leere darüber gebrütet, wie er Rache nehmen könnte. Er versammelte insgeheim einige Freunde und Spione unter den Maiar, die er für seine Sache gewonnen hatte, um sich. Melkor fühlte sich stark genug, seine Brüder nun entgültig zu unterwerfen. Die Valar, die auf Almaren zusammen waren, bemerkten im Schein der Leuchten nicht, welch dunklen Schatten er bereits von weitem warf. Tulkas, er hatte zwischenzeitlich Nessa, Oromes Schwester geheiratet, war nun müde vom Frühlingsfest das auf Almaren gefeiert wurde. Er schlief ein, müde und zufrieden, und Melkor sah seine Zeit gekommen. Er kletterte im 34. Zeitalter des Zeitalters vor den Tagen (Z.T.) mit seinem Tross über die Mauern der Nacht und kam weit in den Norden von Mittelerde, ohne dass die Valar ihn bemerkten. Er begann die große Festung Utumno zu graben.
Wenngleich die Valar von allem nichts wussten, so strömte doch von Utumno Melkors Unheil und der Gifthauch seines Hasses hinaus, und Arda war verdorben. Es fand eine furchtbare Wandlung auf der Welt statt. Alle Pflanzen wurden krank und faulten. Es heißt, dass die Flüsse in Schlingpflanzen und Schlamm erstickten und zu giftigen, stinkenden Sümpfen wurden, in denen Fliegen ihre Brutstätten hatten. Wälder wurden zu Alpträumen der Angst, waren gefahrvoll und dunkel und die Tiere wurden zu Ungeheuern mit Horn und Hauer und tränkten die Erde mit Blut.
Vernichtung der Leuchten[]
Als die Valar das alles sahen, wussten sie, dass Melkor zurückgekehrt und wieder am Werk war. Melkor verließ sich ganz auf die Stärke Utumnos und überzog die Valar mit Krieg und ihm gelang der erste Streich. Ehe die Valar die Situation wirklich begriffen, stürzte sich Melkor auf die Leuchten Illuin und Ormal und warf die Pfeiler um. Die Lampen zerschlug er und der Sturz der Pfeiler hatte zur Folge, dass die Länder brachen und die Meere sich erhoben in Aufruhr. Vernichtende Brände ergossen sich über die Erde. Ardas Form und Symetrie zwischen Wasser und Land wurde entgültig verdorben und konnte nie wieder hergestellt werden.
In all dem Chaos konnte Melkor entkommen, denn Furcht hatte ihn ergriffen, weil plötzlich über dem Brüllen der See Manwës Stimme wie ein mächtiger Sturm ertönte. Die Erde erbebte unter den Füßen von Tulkas. Tulkas aber konnte ihn nicht einholen und so versteckte Melkor sich in Utumno. Die Valar konnten Melkor einfach zu dieser Zeit nicht besiegen, weil sie ihre Kraft brauchten, um den Aufruhr der Erde zu bändigen und vor dem völligen Verderben zu retten. So endete der Frühling von Arda.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege
- Quenta Silmarillion, Kapitel I: Vom Anbeginn der Tage