Das Fenn von Serech war ein Sumpfland zwischen Dorthonion und den Ered Wethrin, am Zusammenfluss von Sirion und seinem Nebenfluss Rivil. Es lag am nordöstlichen Ende eines der wenigen Pässe zwischen Ard-galen und Beleriand und war der Ort vieler Schlachten.
Dagor-nuin-Giliath[]
Während der Dagor-nuin-Giliath (Schlacht unter den Sternen) überwanden die zurückkehrenden Noldor schnell die Orks, die gegen sie geschickt worden waren, und verjagten oder töteten sie. Eine andere Ork-Armee, die Círdan belagert hatte, kam vom Sirion herauf, um den Flüchtigen zu helfen, aber sie wurden von Celegorm angegriffen, als er einen Teil der Elben von den Hügeln um Eithel Sirion führte. Celegorm verfolgte die Orks und trieb sie in die Wasser des Fenns von Serech, wo die meisten von ihnen umkamen.
Dagor Bragollach[]
Im Jahr 455 Erstes Zeitalter begann die Dagor Bragollach (Schlacht des Jähen Feuers) und Finrod Felagund wurde von Barahir aus dem Fenn befreit. Finrod war vollkommen abgeschnitten von seinen Truppen. Lediglich eine kleine Schar von Männern war noch bei ihm. Barahir ermöglichte dem König durch sein Eingreifen die Flucht nach Nargothrond. Barahirs Verluste waren schwer, aber Finrod und Barahir freundeten sich an und diese Freundschaft bestand lange Zeit. Finrod schenkte damals Barahir aus Dankbarkeit seinen Ring, der auch als Barahirs Ring bekannt wurde.
Nirnaeth Arnoediad[]
Im Jahr 472 Erstes Zeitalter, 17 Jahre später, wurde die fünfte Schlacht von Beleriand, die Nirnaeth Arnoediad (Schlacht der ungezählten Tränen) geschlagen. Am nördlichen Ufer des Sirion, zwischen dem Fenn und Eithel Sirion stellte Finrod seine Truppen auf. Morgoths Truppen maschierten in einer geschlossenen Schlachtlinie vorwärts, bis sie zwischen Fenn und die Festung Barad Eithel kamen. Hier wurde Gelmir von Morgoths Truppen gefangen, gefoltert und getötet. Sie hackten ihm zuerst Hände und Füße und dann den Kopf ab und ließen ihn liegen. Gwindor, Gelmirs Bruder, verfolgte Morgoths Truppen und kämpfte gegen sie, um den Tod des Bruders zu rächen. Als die Schlacht zu Ende ging, wurden Turgon von Gondolin und seine Männer in das Fenn zurückgedrängt. Húrin und Huor stellten sich mit ihren Männern am Rivil Morgoth entgegen und so konnte Turgon nach Gondolin fliehen. Doch Huor und seine Männer wurden einer nach dem anderen von Morgoths Truppen überrant und getötet. Húrin tötete in diesem Kampf alleine an die 70 Feinde, bevor er selbst gefangen wurde.
28 Jahre dauerte Húrins Gefangenschaft, in der er furchtbare Folter und schreckliches Leid ertragen musste. Im Jahr 500 Erstes Zeitalter ließ Morgoth Húrin frei, überwachte ihn aber ständig, denn Morgoth wollte die verborgene Stadt Gondolin finden, was ihm bisher nicht gelungen war. Húrin bat Turgon um Hilfe, doch dieser war der Meinung, Húrin habe sich Morgoth ergeben und mache nun gemeisame Sache mit ihm. Turgon verweigerte die Hilfe und Húrin klagte: "Turgon, Turgon, denk' an das Fenn von Serech! O Turgon, willst du mich nicht hören in deinen versteckten Hallen?" Aber seine Klage blieb ungehört.
Etymologie[]
Serech ist wahrscheinlich Sindarin und bedeutet Blut.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege
- Kapitel XIII: Von der Rückkehr der Noldor
- Kapitel XVIII: Vom Verderben Beleriands und Fingolfins Ende
- Kapitel XX: Von der Fünften Schlacht: Nirnaeth Arnoediad
- Kapitel XXII: Vom Untergang Doriaths