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"Der Geringe wie der Hohe kann manches Werk nur einmal vollbringen, und an diesem Werk hängt sein Herz. Ich kann vielleicht meine Steine hergeben, doch nie mehr werde ich ihresgleichen schaffen."
Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel IX: Von der Verbannung der Noldor

Feanor (Quenya: Feanáro = Feuergeist, im Original: Fëanor) war ein Elb im Ersten Zeitalter und Hoher König der Noldor. Er erschuf unter anderem die Silmarilli.

Biographie[]

Feanor wurde unter dem Namen Curufinwe als ältester Sohn des Hochkönigs der Noldor, Finwe, und dessen Frau Míriel, geboren. Míriel starb nach Feanors Geburt. Er war der Halbbruder Fingolfins und Finarfins. Feanor wuchs schnell heran, als wäre ein geheimes Feuer in ihm entfacht worden. Groß war er von Gestalt und gebieterisch sein Angesicht, mit klaren durchdringenden Augen und rabenschwarzem Haar. Rege und beharrlich war er in allem, was er unternahm. Nur wenige haben je durch Rat seine Wege zu ändern vermocht, niemand durch Gewalt. Er besaß den feinsten Verstand von allen Noldor damals oder später, und die geschicktesten Hände. Auch erfand Feanor in seiner Jugend, um das Werk Rúmils (Noldorin-Elb, ein Gelehrter und Weiser, der das erste Schreibsystem erfand) zu verbessern, die Buchstaben, die nach ihm benannt (die Tengwar Feanors) und fortan von den Eldar stets gebraucht wurden.

Feanor und Nerdanel

Feanor und Nerdanel

In früher Jugend heiratete er in Eldamar Nerdanel, die Tochter des großen Schmiedes Mahtan, mit der er sieben Söhne hatte. Feanor lernte viel von seinem Schwiegervater und erschuf die Elbengemme, in denen das Licht der Sterne war, und er erfand die Tengwar. Vielleicht, wie Gandalf berichtet, schuf er auch die Palantíri. Sein größtes Werk und Fluch zugleich, waren jedoch die Silmaril - die drei Gemmen, in denen das Licht der Zwei Bäume der Valar eingefangen war. Melkor begehrte diese Edelsteine und säte daraufhin Zwietracht zwischen den Noldor und den Valar. Mit Hilfe der schrecklichen Spinne Ungoliant vergiftete er die Bäume Valinors, tötete Finwe, Feanors Vater, und stahl schließlich die Silmaril.

Feanors-Stern

Feanors Stern

Daraufhin führte Feanor die Rebellion der Noldor an und sie schworen Rache für den Mord an Finwe und leisteten einen Eid.

Feanors Eid[]

Zu Feanors Eid wird im Quenta Silmarillion Kapitel IX S. 124 f. berichtet:

Feanors-Stern auf dem Moria-Tor

Feanors-Stern auf dem Moria-Tor

"Dann schwur Feanor einen furchtbaren Eid. Seine sieben Söhne sprangen ihm zur Seite und legten mit ihm denselben Eid ab, und blutrot leuchteten ihre gezogenen Schwerter im Schein der Fackeln. Sie schwuren einen Eid, wie keiner ihn brechen darf und keiner ihn schwören sollte, im Namen Ilúvatars selbst, und sie riefen das Ewige Dunkel auf sich herab, wenn sie ihn nicht hielten; und, Manwë zum Zeugen rufend, Varda und den heiligen Berg Taniquetil, gelobten sie, mit Haß und Rache bis ans Ende der Welt zu verfolgen jeden Vala, Dämon, Elben oder ungeborenen Menschen, oder jede Kreatur, ob groß oder klein, gut oder böse, welche die Zeit hervorbringen mochte bis ans Ende der Tage, wer immer einen Silmaril aus ihrem Besitz nehme, behalte oder verwahre."

Dieser Eid wurde in späterer Zeit der Sippe Fenaors zum Verhängnis.

Die Noldor verfolgten Melkor bis nach Mittelerde um die Meisterwerke zurückzuerlangen, und so kam es, dass die Noldor nach Endor (Mittelerde) zurückkamen.

Feanors Tod[]

Feanor starb in der Dagor-nuin-Giliath (Schlacht unter den Sternen) als er sich unvorsichtigerweise von seinen Leuten trennte um Orks zu verfolgen, und von Balrogs tödlich verwundet wurde.

Feanors Wappen

Feanors Wappen

Noch einmal erkannten alle das Feuer, das stets in ihm brannte: "Dann starb er; doch gab man ihm weder Grab noch Stein, denn so heiß brannte sein Geist, als er aus ihm wich, dass sein Leib zu Asche zerfiel und wie Rauch davon geweht wurde; und nie wieder ist seinesgleichen in Arda erschienen, noch hat sein Geist Mandos' Hallen verlassen. So endete der mächtigste der Noldor, aus dessen Taten ihr höchster Ruhm und tiefstes Leid erwuchs."

Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel XIII, Von der Rückkehr der Noldor Seite 165

Nachkommen[]

Der Ehe mit Nerdanel entstammen sieben Söhne:

Stammbaum[]

Das Haus Finwe und die noldorische Abstammung von Elrond und Elros.[1]

              Finwe

   =(1)Míriel        = (2)Indis (von den Vanyar)
        |                   |
      __|                 __|______________________ 
     |                   |                         |          
  Feanor             Fingolfin                 Finarfin = Earwen  
     |           ________|________                      |    (von Alqualonde)    
     |          |        |        |             ________|_______________          
|Maedhros    Fingon   Turgon  Aredhel = Eol    |        |      |   |    |
|Maglor         |        |            |      Finrod   Orodreth | Aegnor |
|Celegorm   Gil-galad  Idril = Tuor  Maeglin             |     |    Galadriel
|Caranthir                   |                           |  Angrod      |
|Curufin                 Earendil = Elwing               |              |
|Amrod                         ___|___               Finduilas      Celebrían
|Amras                        |       |               
                            Elrond   Elros


Quellen[]

J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion

  • Quenta Silmarillion
  • Kapitel V: Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië
  • Kapitel VI: Von Feanor und der Loskettung Melkors
  • Kapitel VII: Von den Silmaril und der Unruhe der Noldor
  • Kapitel VIII: Von der Verdunkelung Valinors
  • Kapitel IX: Von der Verbannung der Noldor
  • Kapitel XIII: Von der Rückkehr der Noldor
  1. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil VI: "Anhang", Unterkapitel IV: "Stammbäume", Übersetzer: Wolfgang Krege,  2001
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