Fíriel war eine Menschenfrau aus Gondor und eine Hauptfigur in Die Abenteuer des Tom Bombadil.
Im Gedicht Nr. 16 Das letzte Schiff wird sie als sehr schöne Maid beschrieben. Offensichtlich war sie eine lebensfrohe Persönlichkeit, denn es heißt, dass sie über Flure, Treppen und Wiesen tanzte, und das so leicht, dass sie keine Spuren hinterließ.
Eines Tages hörte sie Musik von Harfen und Flöten und leisem Gesang. Als ihre Blicke den Strand absuchten, entdeckte sie eine Barke, goldgeschnäbelt und weiß, die auf dem Fluss, geleitet von stolzen Schwänen, vorüberfuhr. In der Barke saßen Elben in grauem Gewand, und Drei von ihnen schienen von hohem Stand zu sein; Könige, Königinnen?. Sie trugen Kronen im Haar. Elbische Lieder sangen sie mit Harfen im Arm, die Fíriel zu Herzen gingen, weil sie so rein und klar waren:
"Es grünt die Welt so schön wie nie
im vollen Glanz des Tages!
Vögel singen, als gäb's nicht Nacht,
Knospen werden noch springen,
Ernten werden noch eingebracht,
ehe die Lieder verklingen!"
Auf die Frage Fíriels wohin sie fahren würden antworten diese, dass die Barke sie weit fort, zum Westlichen Grauen Port (Aman) tragen würde. Sie luden die hübsche Maid, die Elbengleiche, ein mitzukommen. Sie versuchte das Schiff zu erreichen, aber ihr Fuß versank im Schlick und sie schrie verzagt: "Ich kann nicht — bin erdgeboren!" Die Barke fuhr ihres Weges und Fíriel ging zurück an ihre Arbeit. Aber niemals mehr kam ein Schiff gezogen. Alle Wasser blieben leer und stumm die grauen Wogen.
Etymologie[]
Fíriel ist Quenya und bedeutet:
- nach Robert Foster: Sterbliche Maid [1]
- nach Helmut W. Pesch: sie, die aushauchte (im Sinne von seufzen oder sterben) [2]
Einzelnachweise[]
- ↑ Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon
- ↑ Helmut W. Pesch: Das Große Elbisch-Buch
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Die Abenteuer des Tom Bombadil, Übersetzerin: E.-M. von Freymann
- Gedicht 16: Das letzte Schiff