Der Herr der Ringe Wiki
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Enerdhil war ein Noldo-Elb und Edelsteinschmied aus Gondolin.

Enerdhil galt als der Größte seiner Zunft nach dem Tod von Feanor. Es heißt, dass er alles liebte was wuchs und grünte. In helles Entzücken geriet er aber, wenn er sah, wie das Sonnenlicht durch die Blätter der Bäume schien.

Eines Tages kam ihm in den Sinn, einen Edelstein zu schaffen, in dem das Sonnenlicht eingefangen sein sollte. Grün sollte er sein, wie die Blätter. Und er schuf diesen Stein der so schön war, dass selbst die Noldor in Erstaunen gerieten. Es wird über diesen Stein berichtet, dass Verdorrtes oder Verbranntes, durch den Stein betrachtet, wieder geheilt aussah oder als wäre es in der Anmut seiner Jugend. Wer den Stein in den Händen hielt, hatte die Fähigkeit durch das Auflegen seiner Hände Wunden zu heilen. Enerdhil gab den Stein an Idril weiter und sie trug ihn auf der Brust, was zur Folge hatte, dass der Stein vor dem Brand von Gondolin bewahrt wurde.

Bevor nun Idril in See ging, gab sie den Stein an ihren Sohn Earendil: "Den Elessar lasse ich bei dir, denn in Mittelerde wird es schmerzhafte Wunden geben, die du heilen sollst. Doch du sollst ihn keinem anderen geben." Es gab auch wirklich viele Wunden in den Anfurten des Sirion bei den Menschen und Elben zu heilen und auch bei den Tieren, die vor dem Schrecken des Nordens dorthin flohen. Solange Earendil dort wohnte, wurden sie geheilt und blühten auf. Als er jedoch seine Schiffsreisen begann, trug er den Elessar auf seiner Brust, denn er gab die Hoffnung nie auf, Idril wiederzufinden, denn die früheste Erinnernung seines Lebens war eben dieser Stein, den seine Mutter auf ihrer Brust trug, wenn sie an seiner Wiege sang. Das aber war noch zu der Zeit, als Gondolin in seiner Blüte stand. Es geschah nun, dass der Elessar verschwand, als Earendil nicht mehr nach Mittelerde zurückkehrte.

Sonstiges

In Nachrichten aus Mittelerde wird berichtet, dass es in späteren Zeitaltern wiederum einen Elessar gab, von dem man sich zwei Geschichten erzählte. Doch nur die Weisen jener Zeitalter, die längst gestorben sind, könnten sagen, welche Geschichte die Wahrheit enthielt.

Quellen

J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz

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