Der Herr der Ringe Wiki
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Filme, Serie und Hörspiele - Kanon und Fanfiction[]

JEDE Verfilmung oder Vertonung ist unkanonisch und ergänzt und ändert Handlungsfäden, verschiebt Dialoge, ergänzt und ändert Rollen und Figuren. Viele mögen mit der Peter Jackson Version gross geworden sein, aber diese "Erweiterter Kanon" Definition ist willkürlic. Zumal die Hobbit-Trilogie ist nicht weniger Fanfiction - und nicht mehr kanonisch - als die "Ringe der Macht", beide beziehen sich als kanoniosche Quelle über weiteste Teile auf das selbe Buch: Die "Anhänge zum Herrn der Ringe". Auch "Der kleine Hobbit", der hier fälschlich als Quelle zu der Hobbit Trilogie von Peter Jackson angegeben wird, ist eine verändernde Interpretation, bei der Walter Scherf zB bei den Liedern und Gedichten bewusst geändert und Sachen weggelassen hat und kindlicher als Erzähler arbeitet als Tolkien das im Original getan hat. "Der Hobbit" von Krege ist hier wenigstens seriöser, während die Krege-Übersetzung des Herrn der Ringe auch unkanonische Elemente enthält, wenn etwa Samweis zu Frodo "Ey Chef" sagt statt "Herr Frodo". Wer Peter Jacksons Hobbit in den "Erweiterten Kanon" aufnimmt - und ernst genommen werden will - muss das auch bei "Ringe der Macht" tun. Oder beides "unkanonisch" klassifizieren. Oder in Teil des Fandoms gerechnet werden der die Ringe der Macht wegen anderer Dinge - etwa misogyner und rassistischer Vorurteile - ablehnt. Und das wollt ihr doch nicht. --IrasCignavojo (Diskussion) 12:39, 9. Sep. 2022 (UTC)

Hallo IrasCignavojo,
danke für deine Meinung. Wir vom Admin-Team nehmen berechtigte Kritik gerne an und versuchen uns zu verbessern, wo wir können. Daher nehme ich mir ein wenig Zeit, um eine ausführliche Antwort zu schreiben. Entschuldige bitte, dass es ein kleiner Roman geworden ist.
Ich stimme dir zu, dass jede Verfilmung eine Interpretation darstellt. Ich gehe mit deiner Meinung allerdings dennoch nicht gänzlich konform.
Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass wir unkanonische Informationen hier im Wiki nicht verbieten. Wir kennzeichnen die Artikel mit besonders hohem Anteil an unkanonischen Informationen lediglich mit einer Hinweisbox, um den Leser darauf aufmerksam zu machen. Wenn wir rein kanonisch bleiben wollten, müssten wir auch jedes Fan-Bild aus dem Wiki verbannen, dann sähe es allerdings ziemlich traurig und leer aus.
Das Admin-Team hat sich vor vielen Jahren beraten, wie wir mit den Jackson-Verfilmungen umgehen wollen, und wir haben uns in den letzten Monaten wieder beraten, wie wir mit der Serie umgehen wollen. Jede Entscheidung wurde diskutiert und es wurde darüber abgestimmt. Von Willkür kann also keine Rede sein.
Das aktuelle Admin-Team ist übrigens schon lange vor den Filmen "groß geworden" und ist insofern unvorbelastet. Misogynie, Rassismus oder sonstige dumme Vorurteile sehe ich bei keinem von uns, jede Unterstellung in diese Richtung weise ich entschieden zurück. Es ist mir völlig wurscht, ob in der Serie Zwerginnen ohne Bart herumlaufen oder Elben, die von Darstellern verschiedener Ethnien gespielt werden. Allerdings vermute ich, dass die Serie ohne sie nicht schlechter wäre. Genau genommen gefällt mir die Serie bisher recht gut. Man muss halt nur im Hinterkopf behalten, dass hier nur zu geringen Teilen eine literarische Vorlage existiert. Ich schaue sie mir trotzdem gerne an.
Im Zuge unserer Überlegungen zur Festschreibung des Kanons wurde die sonst in vielen Wikis geltende Schwarz-Weiß-Unterscheidung zwischen kanonischen und nicht-kanonischen Informationen aufgeweicht und Raum geschaffen für Quellen wie die Verfilmungen, in denen beide Seiten großen Anteil haben. Jede Regelung, die man in dieser Sache trifft, stellt einen Kompromiss dar, denn jede Quantisierung presst Information in ein Schema. Ob man jetzt zwei Kategorien bildet (Kanon/Nicht-Kanon) oder drei (Kanon/Erw. Kanon/Nicht-Kanon), die Übergänge sind fließend.
Während die Verfilmungen "Der Herr der Ringe" noch eine detaillierte, literarische Vorlage hatten, wurde bei "Der Hobbit" bereits sehr stark ausgeschmückt. Und wir können davon ausgehen, dass "Die Ringe der Macht" das in noch viel größerem Maße tun muss, um ihre Staffeln mit Handlung füllen zu können, und noch mehr als bei "Der Hobbit" Handlungsstränge, Personen und Ereignisse frei erfunden werden. Die ersten Folgen der Serie erwecken bei mir den Eindruck, das dem tatsächlich so ist.
Wir können keine Quelle beurteilen, die wir noch nicht kennen, müssen also von dem "Worst Case" ausgehen. Daher haben wir uns entschieden, die Serie vorerst als unkanonisch einzustufen. Vielleicht werden wir ja überrascht und müssen das irgendwann revidieren. Bisher sieht es aber meiner Meinung nach nicht danach aus.
Was die anderen Realverfilmungen angeht: Tatsache ist, dass über die Festlegung des Kanons mehrheitlich abgestimmt wurde. Die Meinungen gingen sehr weit (!) auseinander. Aber es wurde mehrheitlich eine Regelung beschlossen und an dieser halten wir bis heute fest.
Viele Grüße
--Weas-El (talk) 20:49, 9. Sep. 2022 (UTC)
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