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Aredhel, Sindarin: Edle Elbin auch Ar-Feiniel: Edle weiße Maid genannt war eine Noldo-Elbin und Tochter Fingolfins. Sie nahm später Eol zum Gemahl und gebar ihren Sohn Maeglin.[1] [2]

Beschreibung[]

Aredhel war jünger als ihre beiden Brüder Fingon und Turgon. Als erwachsene Elbe war sie von großer Schönheit und Stärke, und sie liebte es, in den Wäldern zu reiten und zu jagen. Sie pflegte eine freundschaftliche Beziehung zu ihren Vettern, den Söhnen Feanors, die ihr oft beim Jagen und Ausreiten Gesellschaft leisteten; dennoch schenkte sie niemandem ihre Liebe. Ar-Feiniel (Edle weiße Maid) wurde sie genannt, weil sie ausschließlich in weiße und silberfarbene Gewänder gekleidet war.[3]

Biografie[]

In Gondolin[]

Aredhel lebte mit ihrem Bruder Turgon in Nevrast, bis sie zusammen mit ihm nach Gondolin zog. Einmal das Reich von Gondolin betreten, durfte sie es nie mehr verlassen. Deshalb wurde Aredhel des Lebens im verborgenen Königreich müde und nach 200 Jahren bat sie ihren Bruder Turgon um einen Ausritt. Turgon ahnte nichts Gutes, gewährte dennoch Aredhel den Ausritt nach langem Bitten.[1]

Der Weg nach Himlad[]

Aredhel 1

Aredhel auf dem Weg nach Himlad

Auf dem Weg nach Hithlum zu ihrem Bruder Fingon (Turgon hatte nur einen Besuch zu Fingon erlaubt), wendeten Aredhel und ihr Gefolge sich nach Süden, denn Aredhel bevorzugte es, ihre alten Freunde, die Söhne Feanors, zu sehen und nicht ihren Bruder Fingon. Als sie schließlich im Unheilsgebiet Nan Dungortheb ankamen, wurden die Reiter auseinandergetrieben und Aredhel entfernte sich von ihrer Eskorte. Doch wie alle Kinder Finwes kannte sie keine Furcht und so ritt sie alleine weiter. Schließlich kam sie in Himlad an, jenem Land, in dem die Brüder Celegorm und Curufin lebten. Die beiden Herren waren bei ihrer Ankunft jedoch nicht daheim, aber Celegorms Gefolge hieß sie willkommen und bat sie, bis zu seiner Rückkehr als Ehrengast zu warten. Nachdem das Jahr sich hinzog und Celegorm nicht kam, beschloss Aredhel weiterzuziehen.[1]

Nan Elmoth[]

Aredhel kam, nach langem Umherstreifen, im Wald Nan Elmoth an und verirrte sich. In dem Wald lebte Eol, der Dunkelelb genannt wurde, weil er im tiefen Schatten des Waldes hauste und Nacht und Dämmerlicht liebte. Aredhel wurde von dem Dunkelelben betört und wurde seine Gemahlin.[1]

Eol verbot ihr, Feanors Söhne oder andere der Noldor zu besuchen, denn er verachtete sie und glaubte, sie wären gekommen, um den Frieden Beleriands zu stören. So lebte Aredhel fortan in Nan Elmoth und lange fand sie das Leben dort recht angenehm. Da sie auf Eols Geheiß das Sonnenlicht meiden sollte, spazierten sie zusammen unter dem Mond- und Sternenlicht umher und Aredhel gebar ihren Sohn Maeglin im Dämmerlicht.[1]

Zurück in Gondolin[]

Als Aredhel ihrem Sohn von den Noldor erzählte, entbrannte in ihr der Wunsch, ihre Familie wiederzusehen. Eol wurde später von den Zwergen, mit denen er eine gute Freundschaft pflegte, zu einem Fest in Nogrod eingeladen. Aredhel und Maeglin, der nun erwachsen war, sahen ihre Chance, aus der Knechtschaft Eols zu entfliehen und ritten davon. Aber Eol kam früher als gedacht und brach in großen Zorn aus, als er sah, dass Weib und Sohn geflohen waren. Sogar im Tageslicht folgte er ihnen und sah schließlich von fern das weiße Kleid seiner Frau und merkte sich den Weg nach Gondolin.[1]

In Gondolin angekommen, wurden Aredhel und Maeglin von Turgon, König von Gondolin, herzlich willkommen geheißen. Turgon, Aredhels Bruder, fand Gefallen an Maeglin. Wenig später wurde Eol von Wachen festgesetzt und vor Turgon gebracht. Der Dunkelelb verlangte, seinen Sohn Meglin mitnehmen zu dürfen, doch Turgon gestattete ihm dies nicht, denn jeder, der seinen Fuß in das Land von Gondolin setzte, durfte es nicht mehr verlassen. So stellte Turgon ihn vor die Wahl, in Gondolin zu bleiben, oder dort zu sterben. Aredhel beobachtete Eols Reaktion, denn sie wusste, er war gefährlich.[1]

Aredhels Tod[]

Aredhels Tod

Aredhels Tod

Ihre Vermutung erwies sich als richtig, denn Eol, der alle Noldor hasste, dachte nicht daran, zu bleiben. Er nahm seinen Speer und warf ihn nach Maeglin, denn er hatte den Tod in Gondolin gewählt, aber wollte Turgon nicht gewähren, zu besitzen, was ihm gehörte. Aredhel sprang dazwischen und wurde an der Schulter getroffen. Obwohl ihre Wunde nur klein schien, starb Aredhel kurz darauf, denn der Speer war vergiftet.[1]

Stammbaum[]

Das Haus Finwe und die noldorische Abstammung von Elrond und Elros.[4]

              Finwe

   =(1)Míriel        = (2)Indis (von den Vanyar)
        |                   |
      __|                 __|______________________ 
     |                   |                         |          
  Feanor             Fingolfin                 Finarfin = Earwen  
     |           ________|________                      |    (von Alqualonde)    
     |          |        |        |             ________|_______________          
|Maedhros    Fingon   Turgon  Aredhel = Eol    |        |      |   |    |
|Maglor         |        |            |      Finrod   Orodreth | Aegnor |
|Celegorm   Gil-galad  Idril = Tuor  Maeglin             |     |    Galadriel
|Caranthir                   |                           |  Angrod      |
|Curufin                 Earendil = Elwing               |              |
|Amrod                         ___|___               Finduilas      Celebrían
|Amras                        |       |               
                            Elrond   Elros


Quellen[]

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil II: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel XVI: "Von Maeglin", Übersetzer: Wolfgang Krege,  2001
  2. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil V: "Anhang", Unterkapitel II: "Namensregister", Übersetzer: Wolfgang Krege,  2001
  3. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil III: "Quenta Silmarillion", Unterkapitel V: "Von Eldamar und den Fürsten der Eldalië", Übersetzer: Wolfgang Krege,  2001
  4. J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Teil VI: "Anhang", Unterkapitel IV: "Stammbäume", Übersetzer: Wolfgang Krege,  2001
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