Die Dagor Bragollach war die vierte Schlacht während der Kriege von Beleriand.
Beschreibung[]
Sie war gleichzeitig auch die verhängnisvollste Phase für Elben und Menschen im Kampf gegen Melkor. Als Beginn könnte der erste ernsthafte Schlag Melkors während der Belagerung Angbands oder auch schon der Beginn der Belagerung und Melkors Aufrüsten in den dunklen Kerkern gelten, wobei ersteres als das wahrscheinlichste gilt.
Schlacht um Angband[]
Wie die Übersetzung aus dem Sindarin als Schlacht des Jähen Feuers es schon sagt, begann die Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Melkors frevlerischer Magie gegen die Belagerer Angbands. Flammen schossen aus der Erde und verbrannten alles was um die Festung herum Stellung bezogen hatte. Alle lebenden Wesen, aber auch die Ebenen und Hügel von Ard-galen, das danach Anfauglith (Ard-galen) der Erstickende Staub genannt wurde, waren vom Feuer bis in alle Zeiten gezeichnet.
Doch das Feuer war erst der Auftakt zur wahren Schlacht. Aus den Gruben Angbands kamen tausende und abertausende von Melkors Dienern, zahllose Orks, aber auch Balrogs und die ersten Urulóki, geführt von ihrem Anführer Glaurung. Obwohl die Verluste der Kreaturen der Dunkelheit durch die Armeen des Lichts unter Führung von Fingolfin, Finrod, Hador und dem später eintreffenden Barahir, dessen Ankunft noch das Halten des Sirion-Passes ermöglichte, schier grenzenlos waren, konnte doch niemand dieser nun entfesselten Woge des Hasses standhalten. Überall wurden Noldor und Menschen zurückgetrieben und Morgoths Truppen, die nun Angband befreit hatten, setzten ihnen nach und fielen in alle freien Länder ein.
Die Kriege in ganz Beleriand[]
Kriege von Beleriand |
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Erste Schlacht von Beleriand – Dagor-nuin-Giliath – Dagor Aglareb – Dagor Bragollach – Nirnaeth Arnoediad – Krieg des Zorns |
Einer der frühesten und auch härtesten Schläge gelang den Armeen der Finsternis in Dorthonion. Von der großen Zahl der Angreifer überwältigt, wurde das gesamte, einst so schöne Land komplett verwüstet, wobei in den blutigen Schlachten auch Aegnor, Angrod und Bregolas niedergeworfen wurden.
So schlimm für die Noldor auch der Fall ihrer Herrscher war, die Edain traf etwas anderes weit schwerer: Nie wieder würde das Haus Beor seine volle Größe erreichen, denn bei all diesen gefallenen Männern wurde nie wieder eine so hohe Population erreicht.
Doch die Hoffnung war noch nicht verloren. Es gelang zum Beispiel Maedhros den Aglon-Pass zu halten, und trotz mehr als herben Verlusten den Einmarsch der Orks zu stoppen. Erneut keimte Hoffnung in den Herzen der Elben und Menschen.
Doch eben jener Funke Hoffnung wurde von einem Feuer vernichtet. Glaurung, der schon bei der Sprengung der Belagerung so furchtbar gewütet hatte, kam nun über sie. Von seinem Feuer gedeckt, in dem hunderte verbrannten, marschierten Orks und andere Kreaturen nun in ganz Beleriand ein und auf beinahe alle Gebiete nördlich des Ramdals fiel der Schatten des Bösen.
Nun, wo es so schien, als gäbe es kaum noch Hoffnung, traf Hochkönig Fingolfin eine Entscheidung, die ihm schwerer fiel als jede vorherige. Er sah, dass es unmöglich war diese Horden zu überwältigen und wandte sich dem Ursprung allen Bösen zu. Alleine ritt er nach Angband, um sich dort Morgoth im Zweikampf zu stellen und ihn, das Böse, zu vernichten. Tatsächlich schien es, als könnte dieser tollkühne Plan gelingen und noch einmal fassten die Noldor neuen Mut. Als nun Schwert auf Streitkolben traf und die magischen Mächte miteinander rangen, gelang es Fingolfin Morgoth bis in Unendlichkeit zu zeichnen. Siebenmal traf das Schwert des Noldorkönigs und siebenmal riss es eine furchtbare Wunde, die nie wieder heilte und dem Dunklen Herrscher Schmerzen zufügte, die jedes andere Wesen getötet hätten. Doch Grond, der Unterwelthammer, traf Fingolfin, als er nach langem Kampf zu ermüden begann und ein einziger Hieb auf Fingols Schild reichte aus, um ihn niederzuwerfen. Durch die Macht des einstigen Vala fiel Fingolfin. Damit schien der Wille der Noldor gebrochen.
Jenes tragische Schicksal in den dunklen Hallen Angbands, in denen der zu dieser Zeit kommende Frühling nicht bemerkt wurde, beendete die Dagor Bragollach, obwohl dies nicht das Ende der Gemetzel bedeutete. Weiterhin verheerten die Horden Morgoths das Land. Als Folge der Schlacht des Jähen Feuers gelten der Verlust unzähliger Gebiete an die Macht des Bösen und der Tod einer ungezählten Menge an Elben, Menschen, und auch der Tod Fingolfins, sowie der Fall abertausender Orks oder anderer Wesen des Dunkels.
Etymologie[]
Dagor Brogallach ist Sindarin und bedeutet Schlacht des Jähes Feuers.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Herausgeber: Christopher Tolkien, Übersetzer: Wolfgang Krege
- Quenta Silmarillion: Kapitel XVIII: Vom Verderben Beleriands und von Fingolfins Ende