Castamir war der 22. König von Gondor und lebte von 1259–1447 Drittes Zeitalter (D.Z.).
Durch den Sturz des rechtmäßigen Königs Eldacar kam er im Sippenstreit an die Macht und wurde seitdem auch „der Thronräuber“ genannt. Seine Schreckensherrschaft dauerte 10 Jahre. Calimehtar, der jüngere Bruder von Rómendacil II., war sein Großvater.
Castamir war der Oberbefehlshaber der Flotte Gondors. Er führte die Rebellen im Sippenstreit an und die Bewohner der Küste und der großen Häfen von Pelargir und Umbar unterstützten ihn.
Der neue König war ein unedler, hochmütiger und grausamer Herrscher. So veranlasste er, dass Ornendil, Eldacars Sohn, gefangen genommen und getötet wurde. Das von Castamir angeordnete Gemetzel in Osgiliath und die angerichteten Zerstörungen gingen weit über das hinaus, was der Krieg erforderte. Das wurde in Minas Anor und Ithilien nicht vergessen; und dort fiel er noch mehr in Ungnade nachdem sich herausstellte, dass seine Gedanken nur der Flotte galten. Er wollte sogar den Sitz des Königs nach Pelargir verlegen.
Eldacar jedoch kehrte nach zehn Jahren des Exils mit einem Heer aus Nordmenschen zurück. Aus Calenardhon, Ithilien und Anórien lief ihm das Volk zu und es gab eine große Schlacht in Lebennin an den Übergängen des Erui, in der viel edles Blut von Gondor vergossen wurde. Eldacar selbst erschlug Castamir im Kampf, und so war Ornendil gerächt. Castamirs Söhne aber entkamen nach Pelargir.
In Pelargir wurden die restlichen Rebellen belagert und die nahmen 1447 D.Z., nachdem sie dort Kraft gesammelt hatten, die gesamte Flotte Gondors, flohen nach Umbar und ließen sich dort nieder. Dort boten sie allen Feinden des rechtmäßigen Königs eine Zufluchtsstätte und errichteten eine von Gondor unabhängige Herrschaft.
Sie verkamen schnell zu Corsaren, die Gondors Küsten noch viele Generationen heimsuchten.
Castamir wurde 188 Jahre alt.
Etymologie[]
Castamir ist Quenya und wird unterschiedlich übersetzt:
- Robert Foster übersetzt mit Kronjuwel [1]
- Helmut W. Pesch übersetzt mit Helmjuwel[2]
Einzelanchweise[]
- ↑ Robert Foster: Das große Mittelerde-Lexikon
- ↑ Helmut W. Pesch: Das Große Elbisch-Buch
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhänge,
- Anhang A Unterkapitel 4. Gondor und die Erben von Anárion
J. R. R. Tolkien: The Peoples of Middle-earth