Caranthir war ein Noldo-Elb und vierter Sohn Feanors.
Beschreibung[]
Mit seinen Brüdern schwor er den Eid Feanors (s. u.) und unterlag dem Spruch der Noldor. Sein Geburtsname war Morifinwe, was schwarzer Finwe bedeutet.
In Mittelerde ließ sich Caranthir in Thargelion nieder, wo er durch den Handel mit den Zwergen der Ered Luin reich wurde. Seinen Wohnsitz hatte er am Helevorn-See, und sein Volk befestigte die Berge östlich von Maglors Lücke.
Als Thargelion während der Dagor Bragollach (Schlacht des Jähen Feuers) von Orks überrannt wurde, floh Caranthir südwärts zu Amrod und Amras. Später nahm er die verräterischen Söhne Ulfangs in seinen Dienst. Er kämpfte mit den östlichen Heeren in der Nirnaeth Arnoediad (Schlacht der ungezählten Tränen), wurde verwundet und gelangte später nach Ossiriand. Caranthir wurde im Jahr 506 E.Z. (J.S.) von Dior in Menegroth erschlagen, als er und seine Brüder den Silmaril wiederzuerlangen versuchten.
Caranthir war aufbrausend und von den Brüdern der bitterste und am schnellsten erzürnte. Er hasste die Söhne Finarfins.
Etymologie[]
Die Quenya-Form seines Namens lautete Carnistir und bedeutet (Rotgesicht). Dieser Name wurde ihm von seiner Mutter gegeben.
Feanors Eid[]
"Dann schwur Feanor einen furchtbaren Eid. Seine sieben Söhne sprangen ihm zur Seite und legten mit ihm denselben Eid ab, und blutrot leuchteten ihre gezogenen Schwerter im Schein der Fackeln. Sie schwuren einen Eid, wie keiner ihn brechen darf und keiner ihn schwören sollte, im Namen Ilúvatars selbst, und sie riefen das Ewige Dunkel auf sich herab, wenn sie ihn nicht hielten; und, Manwë zum Zeugen rufend, Varda und den heiligen Berg Taniquetil, gelobten sie, mit Hass und Rache bis ans Ende der Welt zu verfolgen jeden Vala, Dämon, Elben oder ungeborenen Menschen, oder jede Kreatur, ob groß oder klein, gut oder böse, welche die Zeit hervorbringen mochte bis ans Ende der Tage, wer immer einen Silmaril aus ihrem Besitz nehme, behalte oder verwahre." (aus Quenta Silmarillion: Kapitel IX S. 124 f)
Caranthirs Brüder[]
Quellen[]
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Quenta Silmarillion,, Kapitel "XIII + XIV", Übersetzer: Wolfgang Krege, 2013