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"„[…] ein bisschen kurzbeinig und in der Mitte rundlich. Ein rundes biederes Gesicht, die Ohren nur ein klein wenig spitz und »elbisch«, das Haar kurz und kraus (braun). […] Kleidung: Kniehosen von grünem Samt, rote oder gelbe Weste, braune oder grüne Jacke, Gold- (oder Messing-) Knöpfe, ein dunkelgrüner Mantel mit Kapuze (gehört einem Zwerg). Ihre Lebensgröße – […] so etwa drei Fuß oder drei Fuß, sechs Zoll."
—J. R. R. Tolkien über Bilbo: Brief 27

Bilbo Beutlin (Original: Bilbo Baggins) ist ein Hobbit aus dem Auenland, der gegen Ende des Dritten Zeitalters lebte. Sein Abenteuer mit den Zwergen Thorin und Co. wird in "Der kleine Hobbit" (oder auch bekannt als "Hin und wieder zurück") nacherzählt. Während dieses Abenteuers erlangte Bilbo den Einen Ring des Dunklen Herrschers Sauron von der Kreatur Gollum. Er wurde bekannt als der erste Ringträger, der den Ring freiwillig aufgab. Er vererbte ihn seinem Neffen Frodo.

Familiengeschichte[]

Seine Mutter Belladonna Beutlin stammte aus der Familie Tuk, einer abenteuerlustigen und mutigen Hobbitfamilie. Diese Familie hatte nicht ganz so viel Ansehen unter den Hobbits, da die Tuks meistens in Abenteuer verstrickt waren. Familienmitglieder versuchten es zu verbergen, wenn einer aus ihrer Sippe zu einem Abenteuer aufbrach. Es heißt, ein Tuk hätte einmal eine Fee geheiratet. Isengrim Tuk war der erste Hobbit, der jenseits des Flusses siedelte, und sein Enkel Bandobras Tuk war der Hobbit mit der größten Körperlänge und der glorreichste Herrscher über die Hobbits jenseits des Flusses.

Beschreibung[]

Ein unerwartetes Fest

Ein unerwartetes Fest

Bilbo Beutlin gilt als lebende Legende des Auenland-Volkes. Die ersten 50 Jahre seines Lebens verbringt Bilbo in beschaulicher Genügsamkeit, bis er zum Abenteurer, Meisterdieb und Ringfinder wird, als Gandalf und Thorin & Co. ihn bitten, den durch den Drachen Smaug bewachten Schatz ihrer Altvorderen für sie zurückzuholen. (Thorin geht es dabei besonders um den Arkenstein). Seine große Reise tritt Bilbo "an einem schönen Vormittag Ende April" an. Genauer, es war Donnerstag der 28. April 2941 D.Z..

Bilbo wird durch diese Reise für lange Zeit der berühmteste Hobbit überhaupt, zumindest außerhalb des Auenlandes.

Innerhalb des Auenlandes gilt er seit seiner Rückkehr am 22. Juni in seinem zweiundfünfzigsten Jahr 1342 A.Z. als reicher, kauziger Außenseiter. Er heiratet nicht und hat keine leiblichen Kinder. Er adoptiert seinen jungen Neffen Frodo, dessen Eltern bei einem Bootsunfall ums Leben gekommen waren. Den Ring, den er während seiner denkwürdigen Reise in den Stollen des Nebelgebirges gefunden hat, benutzt er nur, wenn unerwartet lästige Verwandte, wie die Sackheim-Beutlins, vorbeikommen. Bilbo hat keine Ahnung, was es wirklich mit dem Einen Ring auf sich hat, der von Sauron dazu geschaffen wurde, die Ringe der Macht und deren Träger zu korrumpieren und alle Völker von Mittelerde zu unterwerfen.

An seinem 111. Geburtstag verabschiedet Bilbo sich mit einem großen Fest von Beutelsend, vermacht den Ring Frodo und geht fort, um etwa 20 Jahre in Bruchtal zu verbringen, wo er dichtet und einen Großteil seines Tagebuchs verfasst. Aber nur dank des Zauberers Gandalf, hat er den Ring für Frodo zurückgelassen, denn der Ring übt eine dunkle Macht aus.

Reise in den Westen[]

Am Ende des Dritten Zeitalters fährt Bilbo, zusammen mit Frodo und den Trägern der Drei Elbenringe, in den Alten Westen; zu diesem Zeitpunkt ist er 131 Jahre und 7 Tage alt – älter als jemals ein Hobbit vor ihm, abgesehen von Gollum.

Tolkien schreibt dazu: 'Ich habe im Buch nichts darüber gesagt, aber die zugrunde liegende mythische Idee ist, daß dies für Sterbliche, weil ihre Art nicht für immer verändert werden kann, eigentlich nur eine zeitweilige Belohnung ist: eine Heilung und Wiedergutmachung von Leiden. Sie können nicht für immer verweilen, und wenn sie auch nicht in die sterbliche Welt zurückkehren können, so können und werden sie doch sterben - aus freien Stücken - und die Welt verlassen.' Brief: 154 [1]

Tolkien schreibt zur Reise Bilbos in den Westen, dass Bilbo auch als wichtiger Begleiter von Frodo fungieren sollte, aber natürlich auch, weil er es verdient habe und weil Bilbo derjenige war, den Frodo am liebsten hatte. Gandalf habe, so Tolkien, mit Arwen besprochen, dass man den psychisch wie auch physisch schwer angeschlagenen Frodo nicht alleine, ohne einen anderen vertrauten Hobbit, nach Valinor ziehen lassen könne. Aber auch Bilbo wies ja immer noch die Spur des Ringes auf, die endgültig ausgetilgt werden musste: ein Anflug von Hochmut und persönlicher Besitzgier. Gandalf sei es gewesen, der, in Rücksprache mit Frau Galadriel, Arwen und anderen, die "Freigabe" zur Reise in den Westen für beide erteilt habe. Lt. Tolkien hatte Gandalf die Macht dazu und fuhr selbst mit, um sozusagen zu vermeiden, dass sich beim Einlass in die Unsterblichen Lande Probleme ergeben könnten, denn Sterblichen war das Betreten des Segensreiches eigentlich nicht erlaubt. [2]

Bilbos Schwert[]

Bilbo fand auf seiner Reise als Mitglied von Thorin & Co. zum Erebor in einer Trollhöhle ein zunächst namenloses Schwert (bei Walter Scherf und Krege ein Messer) in einer Lederscheide. Es wurde von den Elben in Gondolin geschmiedet, was bedeutet, dass es blau leuchtet, wenn Orks in der Nähe sind. Später gab Bilbo ihm den Namen Stich (bei Scherf Stachel).

Hinter den Kulissen[]

Martin Freeman

Martin Freeman alias Bilbo in Der Hobbit

  • In den Filmen. Herr der Ringe und Der Hobbit wird Bilbo je nach Alter von verschieden alten Schauspielern dargestellt. Das ist ein Unterschied zur literarischen Vorlage, in der es tatsächlich ein Teil der Handlung ist, dass Der Eine Ring Bilbo bis zu seinem 111. Lebensjahr (in welchem er ihn abgibt) jung aussehen lässt.
  • Die Film-Version des Bilbo unterscheidet sich auch im Charakter minimal von der Buchvorlage: Zwar sind beide Bilbos zu Beginn der Geschichte Abenteuern abgeneigt, doch der Film-Bilbo zeigt weniger Drang, sich den Zwergen gegenüber zu beweisen, Außerdem ist er kampflustiger und in mehr Actionszenen involviert als der zurückhaltendere Original-Bilbo.

Ähnlichkeiten zwischen Bilbo und Tolkien[]

  • In seiner Tolkien-Biografie beschreibt Humphrey Carpenter die Ähnlichkeiten zwischen Bilbo und seinem Schöpfer: "In der Erzählung ist Bilbo Baggins der Sohn der lebhaften Belladonna Took (Tuk), ihrerseits eine der drei ausgezeichneten Töchter des Alten Took, außerdem stammt er von den respektablen Baggins ab, ist von mittlerem Alter, neigt nicht zu Abenteuern, kleidet sich solide, doch gerne in leuchtenden Farben und bevorzugt gutbürgerliche Küche ...John Ronald Reuel Tolkien, der Sohn der rührigen Mabel Suffield, ihrerseits eine der drei ausgezeichneten Töchter des alten John Suffield (der fast hundert Jahre alt wurde), außerdem von den respektablen Tolkiens abstammend, war von mittlerem Alter, neigte zum Pessimismus, kleidete sich solide, trug aber gern auch farbige Westen, wenn er sie sich leisten konnte, und bevorzugte gutbürgerliche Küche." Tolkien war sich der Ähnlichkeit zwischen ihm und seiner Figur wohl bewusst: "Ich bin selber ein Hobbit", schrieb er einmal. [3]

Einzelnachweise[]

  1. J. R. R. Tolkien Briefe, Herausgeber: Humphrey Carpenter, Übersetzer: Wolfgang Krege, Brief 154
  2. J. R. R. Tolkien Briefe, Herausgeber: Humphrey Carpenter, Übersetzer: Wolfgang Krege, Brief 246 (Entwurf)
  3. J. R. R. Tolkien Eine Biographie, Kapitel V,1. Mr. Baggins tritt auf, Seite 201

Quellen[]

J. R. R. Tolkien: Der kleine Hobbit, passim

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)
Erstes Buch

  • Erstes Kapitel: Ein langerwartetes Fest

Zweites Buch

  • Erstes Kapitel: Viele Begegnungen
  • Zweites Kapitel: Der Rat von Elrond
  • Drittes Kapitel: Der Ring geht nach Süden

J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)
Sechstes Buch

  • Siebentes Kapitel: Auf der Heimfahrt
  • Neuntes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
  • Zehntes Kapitel: Die Grauen Anfurten


Thorin & Co.

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