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Die Belagerung von Gondor ist die Bezeichnung für die Belagerung der Stadt Minas Tirith während des Ringkrieges.
Beschreibung[]
Die Belagerung von Gondor dauerte vom 13. März 3019 D.Z. bis zur Nacht des 15. März 3019 D.Z. Die Belagerung begann, als der Fürst der Nazgûl mit seiner Armee den Rammas Echor durchbrach. Nun war der gesamte Pelennor dem Feind preisgegeben und Gondors Heer in die Stadt hineingetrieben.
Eine letzte Nachricht die von außerhalb der Belagerung kam war niederschmetternd. Ingold überbrachte die Nachricht, dass die Armee von Rohan wohl nicht zu Hilfe kommen würde. "Und wenn sie doch kommen, wird es uns nichts nützen." Er berichtete weiter, dass ein großes Heer über Andros gekommen und sehr stark sei. Es bestand aus Heerscharen von Orks aus Mordor und zahllosen Verbänden von Menschen einer neuen Art, die bisher niemand kannte. Nicht groß, aber stämmig und zäh, bärtig und Äxte schwingend wie Zwerge kamen sie aus irgendeinem wilden Land. Die Nordstraße hatten sie besetzt und viele seien nach Anórien weitergezogen. Ingold: "Die Rohirrim können nicht kommen." Das Tor von Minas Tirith wurde geschlossen.
Die Wächter auf den Mauern hörten die ganze Nacht den Lärm der Feinde, die herumstreiften. Sie vernichteten Feld und Baum und erschlugen jeden Menschen, den sie auf ihren Streifzügen fanden. Selbst auf tote Menschen schlugen sie noch ein. Der Tumult versetzte die Bewohner als auch die Soldaten in Angst und Schrecken. Wieviele der Feinde über Nacht hinzugekommen waren wurde im Morgengrauen sichtbar; die Angst hatte sie nicht überschätzt. Dunkel war die Ebene von marschierenden Soldaten und rings um die Stadt schossen große Zeltlager wie Schimmelpilze aus dem Boden, schwarz oder dunkelrot. Die Orks hoben Gräben aus, die sie mit Feuer füllten, angezündet und in Gang gehalten entweder durch Geschick oder Teufelei. Dann wurden große Wagen herangefahren und im Schutz eines Grabens wurden Wurfmaschinen für Geschosse aufgestellt. Auf Gondors Mauern gab es nichts mit entsprechender Reichweite, was den Aufbau der Maschinen hätte verhindern können. Die Leute in der Stadt lachten zunächst über diese Aufbauten der Feinde, denn sie fühlten sich hinter den dicken Mauern von Minas Thrith sicher. Doch das Lachen sollte ihnen bald vergehen.
Keinen nutzlosen Schuss gaben die Feinde auf die unbezwingbare Mauer ab. Kaum dass die großen Wurfmaschinen aufgestellt waren, begannen sie Wurfgeschosse in unglaubliche Höhen zu schleudern, dass sie über die Festungsmauer hinwegflogen und in der Stadt niedergingen. Wie durch Zauberkraft gingen viele beim Herniedersinken in Flammen auf. In Minas Tirith herrschte nun plötzlich höchste Brandgefahr. Zwischen den großen Geschossen ging ein anderer Hagel über der Stadt nieder. Er war weniger zerstörerisch aber um so grauenhafter. Der Hagel bestand aus kleinen runden Kugeln die zwar nicht brannten, aber wenn die Leute sie anschauen wollten um zu sehen was das war, schrien oder weinten sie laut; der Feind hatte die Köpfe der erschlagenen von Osgiliath oder dem Rammas in die Stadt geschleudert. Bald gab es nur noch wenige in Minas Tirith, die den Mut hatten, den Herren von Mordor entgegenzutreten.
Dann kamen die Nazgûl wieder. Der dunkle Herrscher war stärker geworden, zeigte nun seine Kraft, und sie gehorchten nur seinem Befehl. Sie kreisten über der Stadt und ihre kreischenden Laute sorgten für noch mehr Angst und Schrecken. So ging dieser schwarze Tag langsam in die Dunkelheit einer hoffnungslosen Nacht über.
Nur noch wenige waren übrig in Minas Tirith, die ihre Pflicht, die Verteidigung der Stadt, taten. Längst hatten sich die meisten jenseits des zweiten Tores in Sicherheit gebracht. Weit hinter der Schlacht hatten die Feinde rasch Brücken über den Fluss gebaut und neues Kriegsgerät und Krieger herbeigeschafft. Und nun, mitten in der Nacht, brach der Angriff los.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)
- Erstes Buch, Fünftes Kapitel: Der Ritt der Rohirrim