- "Man hatte das Gefühl, als ob ein gewaltiger Brunnenschacht hinter ihnen lag, angefüllt mit den Erinnerungen einer unendlich langen Zeit und langem, bedächtigem, beharrlichem Denken; aber auf ihrer Oberfläche schillerte die Gegenwart: wie Sonne, die auf den äußeren Blättern eines riesigen Baumes schimmert, oder wie das Wellengekräusel auf einem sehr tiefen See. Ich weiß nicht, aber man hatte das Gefühl, als ob etwas, das im Boden wächst - schlafend, könnte man sagen, oder sich einfach selbst als etwas zwischen Wurzelspitze und Blattspitze, zwischen tiefer Erde und Himmel Empfindendes -, plötzlich erwacht war und einen mit derselben bedächtigen Aufmerksamkeit betrachtet, die es seit endlosen Jahren seinen eigenen inneren Gedanken geschenkt hatte."
- —Pippin beschreibt Baumbart
Baumbart (Original: Treebeard), auch Fangorn genannt, ist ein Ent aus dem Fangorn-Wald.
Beschreibung[]
Wann und wo er geboren wurde bzw. entstand, ist nicht bekannt. Er ist sehr alt, noch älter als Gandalf und alle Elben. Er gilt neben Tom Bombadil als das älteste Wesen Mittelerdes.
Nachdem er viele Jahrhunderte mit den Ents durch Mittelerde gezogen war, ließ er sich zusammen mit den verbliebenen Ents, im Dritten Zeitalter, im Fangorn-Wald nieder. Dort lebte er ruhig und friedlich und war ein Freund Sarumans. Ob er jemals starb, ist nicht bekannt.
Baumbart macht seinem Namen alle Ehre, denn er ist über vier Meter hoch und von trollähnlicher Gestalt. Seine Füße haben je sieben Zehen und seine Augen sind braun, mit hellen Grünpunkten. Er wirkt, als wäre er in Rinde gekleidet, während der untere Teil seines Gesichts von einem wallenden braunen Bart bedeckt wird, der an einen Strauch dünner, verfilzter Zweige erinnert. Wenn er reglos dasteht, kann man Baumbart leicht für einen Baum halten. Seine Stimme ist tief wie die eines sehr tiefen Holzblasinstrumentes.
Er wohnt in Quellhall, in einer Laube am Fuß des Berges Methedras. Aus den Kriegen in Mittelerde hält er sich für gewöhnlich heraus; stattdessen kämpft er darum, die letzten freien Bäume von Fangorn gegen Holzfäller, Forstwirte und Straßenbauer zu verteidigen.
Name[]
Fangorns entischer Name ist sehr, sehr lang und wird nicht komplett genannt. Dies liegt daran, dass sein Name ständig wächst. Da er schon sehr alt ist, ist sein Name wie eine ganze Geschichte. Es ist jedoch folgender Teil seines Namens bekannt "...a-lalla-lalla-rumba-kamanda-lind-or-burúme...". Dieser Teil bedeutet wahrscheinlich "Arda".
Baumbart, die Ents und der Krieg[]
Die Ents beobachten wie Saruman sich verändert und müssen schließlich mit Schrecken feststellen, dass er, um seine Armee aufzurüsten, den Fangornwald abholzt und damit das Leben vieler Bäume beendet.
Als Pippin und Merry eintreffen und Baumbart begegnen, verändert sich die Situation. Nach einem mehrtägigen Rat, dem Entthing, dem viele Ents beiwohnen, beschließen sie, nach Isengart zu ziehen. "Nach Isengart!" riefen die Ents vielstimmig und sangen:
"Nach Isengart! Am Tor gescharrt, und sei's so hart wie Stein!
Den Felsenwall mit Hörnerschall und Trommelschlag reißt ein!
Erwacht, erwacht, zur Schlacht, zur Schlacht! Für Baummord kein Verzeihn!
Wer Stamm und Ast im Herd verprasst, kann unser Freund nicht sein.
Voran, voran, mit Fluch und Bann! Schlagt alles kurz und klein!"
Nach der Eroberung wurde Baumbart Statthalter von Isengart und verwandelte diese trostlose Landschaft in einen wunderschönen Garten. Er wachte lange über Saruman, ließ ihn jedoch eines Tages frei, weil er glaubte, der Zauberer wäre seiner Macht beraubt. Saruman nutzte die Chance und unterjochte das Auenland. Lotho Sackheim-Beutlin war sein williger Gehilfe. Doch unter der Führung von Baumbarts Freunden Merry und Pippin konnte das kleine Land befreit werden.
Im Film[]
Merry und Pippn wollten Baumbart überreden, gegen Saruman zu kämpfen. Baumbart berief ein Entthing ein. Jedoch beschlossen die Ents, sich nicht einzumischen. Baumbart brachte daraufhin die Hobbits aus dem Fangornwald. Peregrin überredete Ihn jedoch, sie nach Süden, in die Nähe von Isengart zu bringen, weil Saruman sie dort am wenigsten vermuten würde und Isengart, durch den Aufbruch von Sarumans Armee, so gut wie geräumt wäre. Als sie den Rand Fangorns erreichten, stellte Baumbart mit Entsetzen fest, was Saruman seinem Wald antat. "Es gibt kein Wort auf Entisch, Elbisch oder sonst einer Sprache, um Sarumans Verrat zu beschreiben." Mit einem Hass- und Schmerzerfüllten Schrei rief Baumbart die anderen Ents herbei, die daraufhin Isengart dem Erdboden gleich machten und durch die Zerstörung des Dammes "den Schmutz Sarumans" wegspülten. Einzig der Turm Orthanc konnte nicht von den Ents zerstört werden.
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die zwei Türme (Buch) Übersetzer: Margaret Carroux und E.-M. von Freymann
- Drittes Buch, Viertes Kapitel: Baumbart