Aulë war ein Vala und Meister der Schmiede- und Handwerkskunst.
Beschreibung[]
Aulës Frau war die Valie Yavanna. Aulë war Melkor am ähnlichsten, da auch er Leben schaffen wollte, aber im Gegensatz zu Melkor wollte er dieses Leben nicht unterjochen:
"Die Dinge im Schoß der Erde hatte Aulë bedacht, dem Ilúvatar an Kunst und Wissen kaum weniger verliehen hatte als Melkor; Aulë aber setzt allen Stolz und alle Freude in die Arbeit des Fertigens und in das gefertigte Ding, nicht in den Besitz noch in die eigene Meisterschaft, und deshalb schenkt er und hortet nicht und nimmt unbesorgt stets wieder etwas Neues vor.“ [1]
Wichtig ist, dass Saruman und Sauron Aulës Schüler waren und beide dem Bösen verfielen.
Erschaffung der Zwerge[]
Aulë erschuf ohne die Erlaubnis der Valar und beinahe willkürlich die Zwerge aus Stein, die er, bis auf den Ältesten Durin, paarweise in unterirdischen Hallen in verschiedenen Gegenden Mittelerdes schlafen gelegt hatte. Ilúvatar entdeckte ihn dabei und sagte ihm, dass die Zwerge nur lebten, wenn Aulë es ihnen befehlen würde und sie kein wirkliches Leben hätten. Aulë wollte daraufhin sein Werk zerstören, aber Ilúvatar verzieh ihm und hauchte den Zwergen eigenes Leben ein.
"Als Kind meines Vaters opfere ich dir [Ilúvatar] diese Dinge, das Werk der Hände, die du geschaffen. Tu damit, wie du willst. Doch sollte ich nicht besser dies Werk meiner Anmaßung vernichten? Da nahm Aulë einen großen Hammer, um die Zwerge zu zerschmettern, und er weinte. Ilúvatar aber hatte Mitleid mit Aulë und seinem bescheidenen Wunsche; und die Zwerge wichen dem Hammer aus und fürchteten sich; und sie neigten die Köpfe und baten um Gnade. Doch Ilúvatar vergab Aulë und er schenkte den Zwergen das Leben. Jedoch mussten sie so lange unter den Bergen schlafen, bis Ilúvatars Kinder, die Elben und die Menschen, erwacht waren." [2]
Die Zwerge sahen sich seitdem als Aulës Kinder und beteten ihn an. Aus Angst davor, dass die Zwerge ihre Pflanzen zerstören würden, bat Yavanna Ilúvatar, die Ents, "Baumhirten", zu erschaffen.
Erschaffung der Zwei Leuchten[]
Auch die zwei Leuchten Illuin und Ormal erschuf Aulë, denn Yavanna hatte ihn darum gebeten. In den frühen Tagen der Eldar erleuchteten sie die Welt.
"Und weil es an Licht fehlte, nachdem die Feuer gelöscht oder unter den Urgebirgen vergraben waren, schmiedete Aulë auf Bitten Yavannas zwei mächtige Leuchten, um Mittelerde zu erhellen, das er inmitten der umzingelnden Meere aufgebaut hatte." [3]
Melkor zerstörte jedoch die Leuchter und so wurden die beiden Bäume Laurelin und Telperion geschaffen, die Melkor ebenfalls vernichtete. Aulë wurde von den Valar gebeten ihnen zu helfen; er sollte ein neues Gefäß für das große Licht erschaffen. Das Quenta Silmarillion berichtet:
"Doch als alle Hoffnung schwand und ihr Lied erstarb, da trug Telperion zuletzt eine große silberne Blüte an einem blattlosen Ast, und Laurelin trug eine einzige goldene Frucht. Diese nahm Yavanna; dann starben die Bäume, und ihre leblosen Stämme stehen noch in Valinor, zum Gedenken vergangenen Glücks. Die Blüte und die Frucht aber gab Yavanna Aulë, und Manwë weihte sie, und Aulë und seine Gehilfen schufen Gefäße, um sie darinnen zu halten und ihren Glanz zu wahren — wovon im Narsilion berichtet wird, dem Lied von Sonne und Mond." [4]
Weitere Schöpfungen Aulës[]
Aulë war es auch der die Kette Angainor, die Handfesseln Vorotemnar und die Fußfesseln Ilterendi schuf, mit denen Melkor gebunden wurde.
Einzelnachweise[]
- ↑ Das Silmarillion, Ainulindale, Die Musik der Ainur, Seite 25
- ↑ Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel II: Von Aulë und Yavanna, Seite 61
- ↑ Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel I: Vom Anbeginn der Tage, Seite 47
- ↑ Das Silmarillion, Quenta Silmarillion, Kapitel XI: Von Sonne und Mond und der Verhüllung Valinors, Seite 149
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion; Valaquenta; Übersetzer: Wolfgang Krege
- Ainulindale,
- Die Musik der Ainur
- Valaquenta,
- Von den Valar
- Von den Feinden
J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion,
- Quenta Silmarillion,
- Kapitel I: Vom Anbeginn der Tage
- Kapitel II: Von Aule und Yavanna
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