Das Auenland (Original: The Shíre), die Heimat der Hobbits, befand sich im Nordwesten von Mittelerde. Das Auenland war neben dem Breeland und dem südlichen Gondor das am dichtesten besiedelte Gebiet von Mittelerde. Im Auenland gab es intakte Straßen, Postämter und Tavernen in Hülle und Fülle.
Geschichte[]
Die Besiedlung des Auenlandes[]
Etwa 1400 Jahre vor dem Ringkrieg, also etwa um das Jahr 1601 des D.Z., bekamen die Hobbits die Erlaubnis des damaligen Königs von Arnor (nördliches Königreich der Menschen), Argeleb II., die Länder westlich des Flusses Baranduin (Brandywein) zu besiedeln. Die Hobbits wurden angeführt von Marcho und Blanco. Das einzige, was von ihnen verlangt wurde, war die Pflege von Straßen und Brücken, die offizielle Anerkennung des Königs und die Unterstützung der königlichen Boten. Somit waren die Hobbits zwar theoretisch dem König in Fornost Untertan, aber im Grunde genommen unabhängig. Die Hobbits besiedelten die fruchtbare Gegend und nannten sie Auenland. Damals begann auch die Zeitrechnung der Hobbits, die Auenland-Zeitrechnung.
Die Heimsuchungen des Auenlandes[]
Um das Jahr 1630 D.Z. lebten so gut wie alle Hobbits im Auenland und unterteilten es in vier Regionen (s.u. Regionen). Die Hobbits führten meistens ein eher beschauliches Leben, wenngleich auch das Auenland nicht von Unbillen verschont blieb. So setzte die Große Pest von 1636 D.Z. auch den Auenlandbewohnern zu. Ferner die Schlacht von Grünfeld im Jahr 2747 D.Z., der Lange Winter von 2758 D.Z. bis 2759 D.Z. (auch Tage der Not genannt), der Grausame Winter im Jahr 2911/2912 D.Z. (auch Strenger Winter genannt) und die Diktatur von Lotho Sackheim-Beutlin und Saruman (genannt Scharrer) zum Ende des Ringkrieges 3019 D.Z.
Die Brandybocks besiedeln Bockland[]
Im Jahr 2340 D.Z. wurde es im Auenland, aufgrund der starken Zunahme der Bevölkerung, zu eng und so überquerten die Brandybocks den Brandywein und besiedelten das Bockland.
Das Auenland während des Ringkrieges[]
Während zur Zeit des Ringkrieges andere Landstriche Mittelerdes mit Orks, Trollen und anderen dunklen Gestalten zu kämpfen hatten, herrschte im Auenland Ruhe und Ordnung, was nicht zuletzt auf die Dúnedain Waldläufer zurückzuführen war. Die Hobbits ignorierten, so weit es ging, die Außenwelt. Die Große Oststraße führte zwar durch das Auenland, aber die Hobbits vergaßen beinahe, dass es diese Außenwelt überhaupt gab.
Die Diktatur von Lotho und Saruman holte die Hobbits in die Realität zurück. Lotho, Saruman und ihre Strolche wüteten furchtbar im Auenland. Bedeutende Bauwerke, wie die Alte Mühle, wurden zerstört und vieles andere mehr. Erst die Rückkehr der Hobbits Meriadoc Brandybock, Samweis Gamdschie, Peregrin Tuk und Frodo Beutlin von ihrer Reise zum Schicksalsberg wendete das Ungemach der Auenlandbewohner und es kam zur Befreiung des Auenlandes. Saruman und Lotho wurden von Grima Schlangenzunge getötet, der wiederum starb durch Hobbitpfeile. Was zerstört war wurde wieder aufgebaut und der Friede kehrte in das Auenland zurück.
Von Aragorn wurde das Auenland nach dem Ringkrieg, also im Vierten Zeitalter, um etwa 50 km nach Westen erweitert (bis zu den Weißen Türmen). Es wurde selbständiges Teilgebiet des Vereinigten Königreiches. Außerdem erließ Aragorn ein Gesetz, nach dem niemand das Auenland ohne Zustimmung der Hobbits betreten durfte.
Geographie und Klima[]
Die Landschaft war hügelig, auch lichte Wälder und fruchtbare Ackerböden waren dort zu finden.
Um das Auenland von Westen bis an den Brandywein im Osten zu durchqueren, benötigte man etwa 40 Wegstunden (ca. 200 km), und um das Auenland von Süden nach Norden zu durchqueren, hätte man etwa 50 Wegstunden (ca. 250 km) benötigt.
Zur Zeit des Ringkrieges herrschte im Auenland ein mildes Klima. Das war allerdings nicht immer so.
Regionen[]
Ortschaften[]
Namensgebung[]
Im Hobbit hat das Auenland noch keinen Namen. Es wird lediglich als das "Land, wo Bilbo geboren und aufgewachsen war" bezeichnet. Erst im Herrn der Ringe wird klar, dass es sich um das Auenland handelt. Tolkien erklärt dazu, das Shíre von dem altenglischen scír abstammt. Für die Übersetzung ins Deutsche schreibt er: "Gau scheint mir im Deutschen geeignet, falls der jüngere Gebrauch für die Regionalgliederung unter Hitler dieses sehr alte Wort nicht verdorben hat." Da dem aber so war, entschied sich Carroux, erste Übersetzerin des Herrn der Ringe, gegen den Begriff Gau und ersann den recht poetisch klingenden Namen Auenland.
Auenland-Kalender[]
Auenland- Kalender |
Gregorianischer Kalender |
---|---|
Nachjul | Januar |
Solmath | Februar |
Rethe | März |
Astron | April |
Thrimidge | Mai |
Vorlithe | Juni |
Nachlithe | Juli |
Wedmath | August |
Halimath | September |
Winterfilth | Oktober |
Blotmath | November |
Vorjul | Dezember |
Quellen[]
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Gefährten (Buch)
- Prolog
- Erstes Buch,
- Erstes Kapitel: Ein langerwartetes Fest
- Zweites Kapitel: Der Schatten der Vergangenheit
- Viertes Kapitel: Geradewegs zu den Pilzen
- Fünftes Kapitel: Eine entlarvte Verschwörung
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Buch)
- Sechstes Buch,
- Siebentes Kapitel: Auf der Heimfahrt, passim
- Achtes Kapitel: Die Befreiung des Auenlandes
J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe: Anhänge
- Anhang B: Zeittafel: Die Jahre der Westlande, Das Dritte Zeitalter
- Spätere Ereignisse, soweit sie die Ringgefährten betreffen
- Anhang F: Die Sprachen und Völker des Dritten Zeitalters, Von den Hobbits
J. R. R. Tolkien: Der Hobbit, passim
Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz
- Seite: 53,64,70,71,74,176; Koordinate: K-30