Arthedain war ein Dúnedain-Königreich im Nordwesten von Eriador.
Beschreibung und Geschichte[]
Nachdem der 10. König des nördlichen Königreichs der Dúnedain Arnor, starb, stritten sich seine Erben so sehr, dass das Reich im Jahr 861 Drittes Zeitalter (D.Z.) aufgeteilt werden musste. Eines der drei Königreiche war Arthedain.
Der erste König Arthedains war Amlaith von Fornost.
Arthedain war das nordwestliche Königreich. Im Osten grenzte es an Rhudaur und im Süden an Cardolan. Dort, wo alle 3 Reiche aneinander grenzten lag Amon Sûl, die Wetterspitze. In Amon Sûl befand sich auch einer der drei Sehenden Steine Arnors. Deshalb stritten sich auch alle drei Reiche um den Besitz Amon Sûls. Nach der Zerstörung von Amon Sûl durch den Hexenkönig von Angmar wurde der Palantír nach Fornost, Arthedains Hauptstadt, gebracht. Nun war Arthedain im Besitz zweier Palantíri: der eine in Fornost, der andere in Annúminas.
Als der Fürst der Nazgûl sein Reich in Angmar aufbaute und Krieg gegen die Dúnedain des Nordens führte, schloss Rhudaur sich ihm an. Mittlerweile waren keine königlichen Linien mehr in Cardolan und Rhudaur erhalten, und König Argeleb I. erhob, um Arnor wieder zu vereinen, im Jahr 1355 D.Z. Anspruch auf die beiden Reiche. Cardolan stimmte zu, doch Rhudaur verweigerte dies.
Im Krieg gegen Angmar und Rhudaur wurde Arthedain von Cardolan unterstützt, doch im Jahr 1636 D.Z. raffte die Große Pest viele der in Cardolan lebenden Menschen dahin. Außerdem fingen Grabunholde aus Angmar an, die Hügelgräberhöhen in Cardolan, in denen Könige, große Feldherren und Heermeister bestattet waren, heimzusuchen. Arthedain war davon jedoch nicht betroffen. Da Cardolans Heer durch die Pest und durch die Kämpfe stark dezimiert wurde, konnte auch Arthedain nun den Angriffen Angmars nicht mehr standhalten. Am Ende war die Hauptstadt Arthedains, Fornost, das letzte Bollwerk gegen den Hexenkönig. Schon bald wurde auch Fornost angegriffen. Als Fornost belagert wurde, schickte Gil-galad ein Heer, das Arthedain helfen sollte, doch die Truppen scheiterten. Sogar die Hobbits rühmten sich, dass sie Arthedain Unterstützung sandten. Ob sie es aber wirklich taten, ist nicht bekannt.
Im Jahr 1940 D.Z. schloss Arnor mit Gondor ein Bündnis, als man erkannte, dass der oberste der Nazgûl hinter den Angriffen steckte. Der letzte König Arthedains, Arvedui, heiratete die Tochter des derzeitigen Königs von Gondor.
Nach dem Fall Fornosts und somit auch Arthedains im Jahr 1974 D.Z. bekämpfte Arvedui die Truppen Angmars noch auf den Nördlichen Höhen, während die Bevölkerung nach Lindon floh. Später musste er sich aber in die alten Stollen der Zwerge zurückziehen, Hunger drängte ihn dazu, die Lossoth, die Schneemenschen von Forochel, um Hilfe zu bitten.
Währenddessen war der Sohn des Königs von Gondor, Ëarnur, mit einer Flotte unterwegs, um Hilfe zu leisten. Im Jahr 1975 D.Z. schickte Círdan, der Herr der Grauen Anfurten, ein Schiff, um Arvedui von der Eisbucht von Forochel nach Lindon zu bringen. Auf der Fahrt erlitt er aber Schiffbruch und ertrank. Die beiden Palantíri aus Amon Sûl und Annûminas, die er bei sich hatte, gingen im Meer verloren. Bevor er das Schiff bestieg, übergab er dem Häuptling der Lossoth den Ring Barahirs, den der später nach Imladris brachte.
Als Ëarnur mit seiner Streitmacht ankam, vereinigten sie sich mit dem Rest von Arthedains Heer und den Elben Lindons und Imladris' und Angmar wurde geschlagen.
Die Ruinen Fornosts wurden fortan nur noch als der "Totendeich" bezeichnet und nur die Dúnedain trauten sich an diesen Ort. Die überlebenden Dúnedain lebten, nach dem Fall Arthedains, als Waldläufer, unter anderem Aragorns Vorfahren. Die Anführer der Dúnedain wurden nach dem Fall Arthedains "Haupt der Dúnedain" genannt. Aranarth, Sohn Arveduis, wurde das erste Oberhaupt der Dúnedain.
Als Teil des Wiedervereinigten Königreichs wurde Arthedain als Teil Arnors von König Elessar wieder eingegliedert.
Etymologie[]
Arthedain ist Sindarin und bedeutet "Reich der Edain".
Sonstiges[]
Auf dem Wappen Arthedains sind zwölf achtzackige Sterne Elendils zu sehen, die das Hohe Königreich der Dúnedain repräsentieren.
Das Wappen Arthedains wurde stark von Gil-galads Wappen beeinflusst.
Quellen[]
- J. R. R. Tolkien: Der Herr der Ringe, Anhänge und Register, Übersetzer: Wolfgang Krege, 2012
- J. R. R. Tolkien: Das Silmarillion, Übersetzer: Wolfgang Krege, 2013
- J. R. R. Tolkien: Nachrichten aus Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz, 2006
- Karen Wynn Fonstad: Historischer Atlas von Mittelerde, Übersetzer: Hans J. Schütz, 2001